San Francisco Apple ist es in letzter Minute gelungen, eine per Gerichtsurteil verordnete Lockerung der App-Retailer-Regeln aufzuschieben. Ein US-Berufungsgericht entschied am Mittwoch, dass die Einwände von Apple ernsthafte Fragen aufwerfen und dem iPhone-Konzern bei einem Fehler erheblicher Schaden entstehen könne. Deshalb stoppte es die Umsetzung der Änderungen, die am Donnerstag in Kraft treten sollten.
Gemäß der Entscheidung einer kalifornischen Bezirksrichterin sollten App-Entwickler in den USA das Recht bekommen, bei ihren Anwendungen per Hyperlinks oder Schaltflächen auf Bezahlmöglichkeiten außerhalb von Apples Plattform hinzuweisen. Das Urteil fiel Anfang September in dem Prozess zwischen Apple und der Firma Epic Video games, von der das On-line-Spiel „Fortnite“ stammt. Apple argumentierte, durch die Änderung drohe Schaden für Verbraucher und die Integrität der App-Retailer-Plattform.
Das Urteil erfreute die Anleger. Die Aktien des iPhone-Konzerns setzten am Mittwoch ihre Rekordjagd fort. Sie gewannen 2,3 Prozent und waren mit 175,08 Greenback teuer wie nie. Legen die Aktien weitere rund fünf Prozent zu, durchbricht der Elektronik-Anbieter als erstes Unternehmen die Marke von drei Billionen Greenback bei der Marktkapitalisierung.
Epic wollte in dem Prozess das Recht erstreiten, auf dem iPhone einen eigenen App Retailer betreiben zu dürfen – und scheiterte damit. Doch die Bezirksrichterin Yvonne Gonzalez Rogers entschied zugleich, dass Apple Entwicklern nicht mehr verbieten darf, Nutzer auf Möglichkeiten zum günstigeren Kauf der Artikel außerhalb des App Shops hinzuweisen.
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Apple erlaubt den Kauf digitaler Güter – etwa virtuelle Artikel in Spiele-Apps – grundsätzlich über die hauseigene Bezahlplattform. Dabei wird eine Abgabe von 15 oder 30 Prozent an den Konzern fällig. Apple argumentiert unter anderem, dass durch das Verfahren Nutzer vor Betrugsversuchen und einem Missbrauch ihrer Daten geschützt würden. Einige App-Entwickler kritisieren, dass die Abgabe ungerechtfertigt hoch sei.
Apple warnte, dass einige Entwickler aus Sicht des Konzerns die Entscheidung der Richterin zu großzügig interpretierten und auch ganze various Bezahlabläufe hinter die Hyperlinks packen wollten. Wie der Konzern argumentiert, könnten dadurch böswillige Entwickler Nutzerdaten missbrauchen, während Apple dies nicht verhindern könnte.
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