Von Rotlicht zu Rap
Anime-Bar mit Hip-Hop-Flair ersetzt Stripclub
21.07.2025 – 10:38 UhrLesedauer: 2 Min.
In Braunschweig entsteht ein Treffpunkt für Hip-Hop-Fans und Cosplayer. Der frühere Nachtclub an der Friedrich-Wilhelm-Straße bekommt ein völlig neues Konzept.
Wo früher Striptease geboten wurde, zieht bald Popkultur ein: Im August eröffnet in der Friedrich-Wilhelm-Straße die „One Piece Bar“ – ein Mix aus Anime und Hip-Hop. Betreiber Sahin Ekinci will den ehemaligen Nachtclub „Lulu-Bar“ in einen Treffpunkt für Cosplayer, Musikfans und Szene-Gänger verwandeln. Das berichtet die „Braunschweiger Zeitung“.
Zur Eröffnungsparty, die laut Instagram-Post am 9. August um 18 Uhr mit einem Sektempfang beginnt, legt ein DJ auf. Das Konzept richtet sich laut Betreiber an eine junge Zielgruppe, darunter Cosplay-Fans, Anime-Liebhaber und die queere Community, wie er der „Braunschweiger Zeitung“ verriet.
Namensgeber ist die japanische Erfolgsserie „One Piece“, in der eine Piratenbande auf Schatzsuche über die Weltmeere segelt – sie zählt zu den erfolgreichsten Manga- und Anime-Reihen der Welt. Ekinci will demnach in Musik, Veranstaltungen und Dekoration Elemente aus der Anime-Welt und der Hip-Hop-Szene zusammenbringen.
Geplant sind laut „Braunschweiger Zeitung“ nicht nur klassische Barabende, sondern auch Themenpartys, Cosplay-Events und Gaming-Abende. Der Zutritt ist ab 18 Jahren. In einem der Nebenräume soll eine sogenannte Zocker-Ecke entstehen. Pro Abend rechnet Ekinci mit bis zu 100 Gästen.
Der neue Treffpunkt entsteht an einem Ort mit bewegter Vergangenheit: Über Jahrzehnte hinweg war die „Lulu-Bar“ als Stripclub mit Table-Dance-Angebot bekannt. Teile der früheren Ausstattung, darunter einzelne Pole-Stangen, sollen laut „Braunschweiger Zeitung“ erhalten bleiben – allerdings nicht mehr mit der ursprünglichen Funktion.
Das Lokal liegt in einem Teil der Innenstadt, der auch als Rotlichtviertel bekannt ist. Davon will sich Ekinci laut Bericht bewusst abgrenzen: Er kündigte an, bei Veranstaltungen auf Sicherheitsdienste und enge Zusammenarbeit mit der Polizei zu setzen. Ziel sei ein sicheres, offenes Umfeld für alle Gäste.