Wer sich selbst und seinen Körper besser kennenlernen will, kann in Bremen einen besonderen Workshop besuchen.
Kira Tongers und Moira Lorenz sind zwei Hebammenstudierende, die ihr Wissen nun bei einem Workshop mit anderen teilen wollen. Dabei geht es aber nicht um Schwangerschaft und Geburt, sondern um die Vagina.
Beim Workshop „Vaginale Selbstuntersuchung“ können Teilnehmende sich selbst mit ihren Fingern und einem Spekulum, einem medizinischen Instrument, untersuchen. Dies solle eine „empowernde Selbsterfahrung“ sein und das Ziel haben, die eigene Vagina und Zervix besser kennenzulernen, heißt es in einem Instagram-Beitrag. Diese Erfahrung könne auch dazu beitragen, sich bei Gynäkologen-Terminen wohler zu fühlen.
Idee entstand auf Hebammentreffen
Organisiert wird der Workshop von der Gruppe Feministischer Streik Bremen, die Leitung übernehmen die Hebammenstudierenden Kira und Moira. Die beiden Frauen seien während eines Hebammentreffens auf die Idee zu dem Workshop gekommen. Auf dem Treffen hätten sie selbst das erste Mal bei solch einem Workshop mitgemacht und beschlossen, das auch „unbedingt anderen Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nichtbinäre, trans und agender Personen ermöglichen zu wollen und das Wissen zu teilen“, erklärt der Feministische Streik Bremen auf Anfrage von t-online.
Mehrere Menschen haben sich schon zu dem kostenlosen Workshop angemeldet, der am Samstag, 16. März, von 16 bis 18 Uhr, in der Bremer Neustadt stattfindet. Die genaue Adresse bekommen nur Angemeldete. Das Spekulum, was bei der Selbstuntersuchung unterstützen soll, gibt es vor Ort und darf anschließend mit nach Hause genommen werden. Wer sich bedecken möchte, solle ein großes Tuch mitbringen.
Vor zwei Jahren boten die Aktivistinnen vom Feministischen Streik Bremen ein „Pöbel-Training“ an. Im selben Jahr sorgten sie für Aufsehen, als sie sich Oben-ohne im Horner Bad zeigten und sich Sexismus von Bad-Mitarbeitern ausgesetzt sahen. Auch die Polizei musste einschreiten. Lesen Sie hier mehr dazu.