Die Bergiselschanze in Innsbruck ist bei den deutschen Skispringern gefürchtet. Bei der diesjährigen Tournee-Quali fiel Wellinger zurück. Ein Slowene sicherte sich Platz eins.
Mit Andreas Wellinger kommt das erste Mal seit 2002 ein deutscher Skispringer als Führender der Vierschanzentournee zur dritten Station in Innsbruck. Die Bergiselschanze hat die DSV-Springer in der Vergangenheit bereits einige Nerven gekostet. Auch am Dienstag in der Qualifikation lief es für Andreas Wellinger nicht optimal.
Er sprang 119,5 Meter weit (107.8 Punkte) und muss sich beim Springen am Mittwoch steigern – um die Gesamtführung zu behalten. Er wurde Fünfzehnter.
Auf dem ersten Platz landete mit 134 Metern (130.1 Punkte) der Slowene Anže Lanišek vor Stefan Kraft mit 124,4 Metern (127.1 Punkte). Der Japaner Ryoyu Kobayashi kam auf 129 Meter und wurde Dritter (122.2 Punkte). Die Punkte der Qualifikation zählen nicht für das Klassement, in dem Wellinger aktuell 1,8 Punkte vor Kobayashi liegt.
So lief die Qualifikation in Innsbruck
Zu Beginn der Qualifikation herrschte starker Wind. Dieser legte sich dann nach den ersten fünfzehn Springern etwas. Genau dafür ist die Bergiselschanze berüchtigt. Auch Andreas Wellinger, sagte nach dem Training im ZDF: „Die Bedingungen sind wechselhaft, das kennen wir vom Bergisel.“
Wie schwierig die Schanze zu meistern ist, zeigte sich auch bei Ex-Tournee-Sieger Dawid Kubacki. Der Pole kam nur auf 108,5 Meter und musste um ein Ausscheiden bangen. Er qualifizierte sich nicht für das Springen am Mittwoch.
Als erster Deutscher musste Philipp Raimund die Bergiselschanze runter und kam auf 122,5 Meter (104.4 Punkte). Trotz seines nicht ganz gelungenen Sprunges qualifizierte er sich locker für das Springen und wurde 20. Ebenso wie Stephan Leyhe, der bei ungleichmäßigem Wind auf 114,5 Meter kam (95.9 Punkte) und den 30. Rang belegte.
Kobayashi hinter Lanišek – Wellinger abgeschlagen
Raimund bilanzierte seinen Sprung im ZDF: „Es war ganz in Ordnung, es war etwas böig. Ich konzentriere mich auf die nächsten Sprünge.“ Am Ende kamen die Top-Springer. Anže Lanišek unterstrich gleich mal seine Ambitionen auf eine Top-Platzierung in der Gesamtwertung. Er landete nach 134 Metern und bestätigte nach dem Sieg im Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen seine Form.
Dass es vorne am Mittwoch eng wird, weiß auch Wellinger. Er sagte dem ZDF nach dem Training: „Der Abstand ist extrem knapp. Deshalb darf man sich keine Fehler erlauben.“ Der Zweite der Gesamtwertung, Ryoyu Kobayashi, landete nach 129 Metern hinter Lanišek. Karl Geiger erwischte dann schwierige Wildverhältnisse im Anschluss uns musste lange warten. Er kam auf 114 Meter (92.8 Punkte) und wurde am Ende 33.
Auch bei Pius Paschke lief es mit 112,5 Metern (92.2 Punkten) nicht optimal. Er schüttelte im Auslauf den Kopf. Doch auch er qualifizierte sich als 35. Springer. Auch Andreas Wellinger musste lange warten, bis er starten konnte und musste zwischenzeitlich vom Balken. Er kam am Ende auf 19,5 Meter und qualifizierte sich zwar, war aber sichtlich enttäuscht. Stefan Kraft kam auf 124,5 Meter.