Frankfurt Trotz einer so hohen US-Inflation wie seit quick 40 Jahren nicht mehr haben sich Anleger an der Wall Road am Freitag nicht entmutigen lassen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging 0,6 Prozent höher auf 35.970 Punkten aus dem Handel. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,7 Prozent auf 15.630 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 1,0 Prozent auf 4712 Punkte zu, womit er einen neuen Rekordschluss markierte.
Die Anleger hätten die Tatsache, dass die US-Notenbank Fed das Tempo bei der Drosselung der Anleihekäufe beschleunigen werde, „ziemlich intestine akzeptiert.“ Viele Experten gehen davon aus, dass auf der geldpolitischen Sitzung der Fed am Mittwoch ein Beschluss gefasst wird, den Abbau der Anleihenkäufe zu beschleunigen. „Sie ebnet sich damit den Weg für Leitzinserhöhungen in der zweiten Jahreshälfte 2022“, sagte Ökonom Bastian Hepperle vom Bankhaus Lampe.
Der Greenback-Index, der den Kurs des Dollar zu wichtigen Währungen widerspiegelt, fiel nach den Inflationsdaten etwas. Das verschaffte dem Goldpreis Rückenwind, der um 0,4 Prozent auf 1781 Greenback je Feinunze anzog.
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Öl-Anleger setzten darauf, dass die Konjunktur nicht so stark unter der Verbreitung der neuen Virus-Variante Omikron leiden werde wie anfangs befürchtet. In Erwartung einer anziehenden Nachfrage kletterte der Preis für Nordsee-Öl Brent um rund ein Prozent auf 75,36 Greenback je Barrel. Auf Wochensicht erreichte er damit ein Plus von acht Prozent – der größte Anstieg seit Ende August. „Der Ölmarkt hat damit zu Recht das Worst-Case-Szenario wieder ausgepreist, aber es wäre intestine beraten, ein gewisses Restrisiko für die Ölnachfrage zu belassen“, sagt Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch.
Blick auf die Einzelwerte
Apple: Am US-Aktienmarkt kamen die Titel von Apple der Marke von drei Billionen Greenback beim Börsenwert immer näher. Die Titel des Elektronik-Anbieters kletterten auf ein Rekordhoch von zeitweise 179,63 Greenback.
Moderna/ Biontech: Die Aktien der mRNA-Impfstoffspezialisten Moderna und Biontech sackten derweil um 5,6 und 9,3 Prozent ab. Börsianern zufolge trübten erste Studiendaten zu einem Grippe-Impfstoff von Moderna die Stimmung bei den schon länger von Gewinnmitnahmen geplagten Aktien. Am Markt hieß es, die Investoren müssten aufgrund der Nachrichten feststellen, dass die mRNA-Technologie nicht überall Wunder vollbringe.
Oracle: Oracle-Scheine sprangen mehr als 15 Prozent in die Höhe. Der Unternehmenssoftware-Hersteller hob seine Gewinn- und Umsatzprognose für das laufende Quartal an, weil Unternehmen mehr Geld für Technologieausgaben in die Hand nehmen. Papiere von Broadcom gewannen rund acht Prozent. Das Halbleiterunternehmen rechnet damit, beim Umsatz im ersten Quartal die Erwartungen der Marktteilnehmern übertroffen zu haben. Zudem ist ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von zehn Milliarden US-Greenback geplant.
Broadcom: Sehr kräftige Kursgewinne von 8,3 Prozent gab es im Tech-Sektor außerdem für die Anleger des Chipkonzerns Broadcom. Erstmals wurden mehr als 600 Greenback für die Papiere gezahlt – mit guten Zahlen, einem erfreulichen Ausblick und angekündigten Aktienrückkäufen als Treiber. Lob gab es vor allem für die Marge des Halbleiterkonzerns.
Tesla: Die Tesla-Aktien mussten derweil weiter um die 1000-Greenback-Marke kämpfen. Erst fiel der Kurs unter diese Schwelle, dann aber drehten sie auf und schlossen mit 1,3 Prozent im der Gewinnzone. Am Markt hieß es, der Elektroautobauer werde an der Börse weiter davon beeinflusst, dass sich Konzernchef Elon Musk von Anteilen trennt.
Costco: Ein großer Gewinner waren dagegen die Papiere von Costco, die nach vorgelegten Quartalszahlen um 6,6 Prozent anzogen. Laut der Barclays-Financial institution-Expertin Karen Brief hat die Großhandelskette ein weiteres starkes Quartal hinter sich. Sie glaubt weiterhin, dass Costco besser positioniert sei als die meisten anderen Handelsunternehmen, um im derzeit schwierigen Branchenumfeld erfolgreich zu sein.
Past Meat: Einem Bericht von der Wirtschaftsnachrichten-Agentur Bloomberg zufolge hat die Restaurantkette Taco Bell ihre Pläne aufgegeben, die pflanzliche Model von Carne Asada von Past Meat zu testen. Die Aktie gab 7,5 Prozent nach.
C3Ai: Die Aktien des Softwareunternehmens für künstliche Intelligenz klettern um 4,7 Prozent nach oben. Das Unternehmen hatte vom US-Verteidigungsministerium einen 500-Millionen-Greenback-Vertrag für seine KI-Produktreihe erhalten hatte.
American Out of doors Manufacturers: Der Hersteller von Out of doors-Produkten meldete einen bereinigten Quartalsgewinn von 58 Cents professional Aktie, der deutlich unter der Konsensschätzung von 76 Cents lag. Auch der Umsatz blieb hinter den Prognosen der Analysten zurück. Die Aktien von American Out of doors fielen um 11,4 Prozent.
Peloton: Kräftige Kursverluste gab es ansonsten noch für die Aktionäre von Peloton. Sie müssen allmählich um die letzten Kursgewinne seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie fürchten. Am Freitag büßten die Papiere des Heimfitness-Spezialisten nach einer Abstufung durch die Experten der Credit score Suisse 7,2 Prozent ein.
AMC Leisure: Die Aktien des Kinobetreibers fielen um 8,5 Prozent. Vorstandschef Adam Aron hatte nach SEC-Daten 312.500 Aktien verkauft, Finanzchef Sean Goodman 18.000 Papiere. Aron hatte bereits im November angedeutet, dass er im Rahmen seiner Nachlassplanung bald mit dem Verkauf von Aktien beginnen würde.
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