Die Fleischinitiative bei Aldi geht weiter. Nun soll Putenfleisch der unteren Tierhaltungsklassen nicht mehr zum Sortiment gehören.
Eigentlich sollte es ein langsamer Prozess bis zum Jahr 2030 sein, doch jetzt geht es ganz schnell. Der Discounter Aldi Süd verbannt billiges Putenfleisch niedriger Haltungsformen aus seinen Kühlregalen. Ab sofort wird ausschließlich Putenfleisch der höheren Haltungsform 3 verkauft, teilt der Lebensmittelhändler mit. Außerdem würde garantiert, dass das Fleisch „zu 100 Prozent“ deutscher Herkunft sei.
Einzige Einschränkung: Ausgenommen seien von der Umstellung (teils internationale) Spezialitäten und Tiefkühlartikel sowie Aktionsartikel.
Dieser Schritt ist Teil des Tierwohlversprechens von Aldi Süd. Er sei auch deshalb sechs Jahre früher als ursprünglich geplant erreicht worden, weil sich das Bewusstsein der Verbraucher zunehmend in Richtung Tierwohl entwickelt, teilte der Hersteller mit.
Aktuelle Zahlen von Aldi Süd bestätigten diesen Trend. „Schon heute stammen 50 Prozent des Umsatzes im Frischfleischsortiment sowie über 20 Prozent der gekühlten Fleisch- und Wurstwaren aus den höheren Haltungsformen 3 und 4“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.
Die Umstellung auf höhere Haltungsformen beschränkt sich aber nicht nur auf Putenfrischfleisch. Eigenen Angaben zufolge bezieht Aldi bereits jetzt sein gesamtes Trinkmilchsortiment aus den höheren Haltungsformen und setzt auch hier ausschließlich auf Milch aus deutscher Herkunft.
Das Ziel 2030 bestehe weiterhin. Man habe sich vorgenommen, das gesamte Frischfleisch-Sortiment sowie die gekühlten Fleisch- und Wurstwaren bis dahin auf die höheren Haltungsformen 3 und 4 umgestellt zu haben.