Kaum berichtet die Klatschpresse nicht mehr täglich über die Liebe von Albert und Charlène kommt das nächste Drama. Hat der Fürst etwa in Finanzfragen getrickst?
Albert II. sieht sich gegenwärtig schweren Vorwürfen ausgesetzt. Ausnahmsweise gelten diese nicht seiner Beziehung zu Fürstin Charlène. Stattdessen ist nun der erweiterte Familienkreis in den Schlagzeilen gelandet. Die Anschuldigungen drehen sich um finanzielle Unregelmäßigkeiten, dubiose Immobiliengeschäfte und strafrechtliche Ermittlungen wegen Bevorteilung.
Das US-Magazin „Bloomberg“ berichtet, Fürst Albert II. habe seine Neffen Pierre und Andrea Casiraghi regelmäßig bei der Vergabe von Bau- und Immobilienaufträgen bevorzugt. Für den Ruf Monacos wiegen die Vorwürfe schwer, zwei internationale Aufsichtsbehörden sind aktiv geworden, untersuchen die Enthüllungen. Wurden staatliche Ausschreibungsregeln im Fürstentum missachtet – und nutzte der innerste Zirkel der monegassischen Royals beste Kontakte, um sich an lukrativen Deals zu bereichern?
Die Söhne von Caroline: Dubiose Geschäfte in Milliardenhöhe
Pierre und Andrea Casiraghi sind die Söhne von Caroline und Mehrheitseigner der Immobiliengruppe Engeco. Ebendiese Firma erhielt unter anderem den Auftrag, Monacos neuen Jachtklub zu bauen. Dieser entstand zwischen 2009 und 2014 für umgerechnet gut 150 Millionen Euro. Laut dem Medienbericht gab es für den Job keine Ausschreibung. Ein Muster, das auch später Anwendung gefunden haben soll. Staatliche Aufträge für ein Seniorenheim, einen Busbahnhof, Büros oder Tiefgaragen habe das Duo ohne die eigentlich vorgesehenen Ausschreibungswettbewerbe erhalten.
Sie nennen es „geschäftliche Aktivitäten mit Integrität“
Als die Casiraghis in bester Lage von Monte-Carlo im Jahr 2011 eine alte Bank für 100 Millionen Euro erwarben, bauten sie das Objekt zu einem Luxusappartement-Hochhaus namens „La Petite Afrique“ um – und sollen dabei Kontrahenten, die sich anschließend wegen der ungewöhnlich hohen Bauart beschwerten, zum Schweigen gebracht haben. Ihr Handlanger dabei: jener Claude Palermo, der von Fürst Albert II. Ende vergangenen Jahres entlassen wurde.
Auch gegenwärtig läuft ein höchst umstrittenes Projekt, bei dem die Neffen des Fürsten ihre Finger im Spiel haben: Auf zwei Quadratkilometern lassen sie seit 2015 für 1,8 Milliarden Euro ein Wohnviertel direkt am Meer bauen und sollen sich einen Anteil von zehn Prozent an der Unternehmung gesichert haben. Auf Anfrage von „Bloomberg“ nennen sie das „geschäftliche Aktivitäten mit Integrität und unter strikter Einhaltung aller behördlichen Regeln und Vorschriften“.