Mehrere Helfer verletzt
Ätzender Stoff ausgelaufen – Autobahn gesperrt
07.07.2025 – 19:55 UhrLesedauer: 1 Min.
Auf regennasser Fahrbahn schleudert ein Gefahrguttransporter gegen die Leitplanke. Säure läuft aus – die Autobahn bleibt bis in die Nacht in beide Richtungen gesperrt.
Ein Gefahrguttransporter ist am Montag gegen 13.40 Uhr auf der A4 zwischen Erfurt und Weimar verunglückt. Nach Angaben der Autobahnpolizei schleuderte der Lastwagen bei Nässe gegen die Mittelleitplanke, offenbar wegen Aquaplaning.
Der Laster verlor einen Teil seiner Ladung. Mehrere Gefahrgutbehälter wurden beschädigt, es trat Alkylsulfonsäure aus. Der Stoff gilt als stark ätzend für Haut und Augen.
Der Lkw-Fahrer wurde schwer verletzt und mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Auch drei Ersthelfer sowie ein Feuerwehrmann zogen sich Verletzungen zu: Sie erlitten Reizungen der Atemwege.
Die Feuerwehr sperrte rund um die Unfallstelle einen Gefahrenbereich mit einem Radius von 300 Metern ab. Zahlreiche Feuerwehren aus Erfurt, Weimar und dem Weimarer Land rückten laut „Thüringer Allgemeiner“ mit Spezialkräften an, um die ausgelaufene Säure zu sichern und die beschädigten Behälter abzupumpen. Die unversehrten Container sollen anschließend umgeladen werden. Fotos vom Unglücksort zeigen Feuerwehrleute in Schutzanzügen.
Die A4 wurde zwischen den Anschlussstellen Nohra und Erfurt-Vieselbach in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Es kam zu erheblichen Rückstaus. Nach Polizeiangaben dürfte die Sperrung voraussichtlich bis in die Nacht andauern.
Alkylsulfonsäuren und ihre Salze – Alkylsulfonate – werden vielfältig eingesetzt, unter anderem in Wasch- und Reinigungsmitteln sowie als Katalysatoren.

