Dresdens Mobilitätsangebot schneidet besser ab, als in Leipzig oder München. Doch Parkgebühren, Baustellen und das Verhalten von Radfahrern trüben die Stimmung.
Die Zufriedenheit mit der Mobilität in der Landeshauptstadt Dresden ist seit 2017 gesunken, bleibt jedoch im bundesweiten Vergleich auf einem hohen Niveau. Dies ergibt sich aus einer aktuellen ADAC-Umfrage. Während 73 Prozent der befragten Dresdner die Dichte der Haltestellen loben, zeigen sich nur 63 Prozent zufrieden mit den Fahrtinformationen an Haltestellen und in Verkehrsmitteln. Kritik gibt es insbesondere am Parkplatzangebot an ÖPNV-Stationen.
Dresden führt ebenfalls bei der Radfahrer-Zufriedenheit und teilt sich den ersten Platz mit München, dicht gefolgt von Leipzig. Die zuverlässige Zielankunft sowie direkte Wege beim Radfahren werden positiv bewertet, jedoch gibt es Unzufriedenheit bezüglich der Durchgängigkeit des Radwegnetzes und des Verhaltens von E-Scooter-Fahrenden.
Deshalb wird wenig getan, um die Stimmung von Autofahrern zu verbessern
Autofahrende, insbesondere Pendler, sind hingegen deutlich unzufriedener mit den Verkehrsbedingungen in Dresden. Vor allem Parkgebühren in der Innenstadt, das Verhalten der Radfahrer und das Baustellenmanagement trüben das Bild. Markus Löffler vom ADAC Sachsen kennt die Gründe: „Die Verkehrsplanung zielt darauf ab, den Anteil des Pkw-Verkehrs zu reduzieren.“ Deshalb werde wenig getan, um die Verhältnisse für Autofahrende im Straßenverkehr zu verbessern.
„Stattdessen erhöht die Stadt die Parkgebühren, weitet das Anwohnerparken aus und baut Fahrspuren zugunsten des Radverkehrs ab“, sagt Löffler. Dennoch sei Dresden bis auf einige Hotspots nicht übermäßig von Staus geplagt.
Für die Studie „Mobil in der Stadt“ hat der ADAC mehr als 9.000 ÖPNV-Kunden, Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer befragt. In jeder der 15 Städte seien mindestens 600 Interviews geführt worden.