Neuer Geschwindigkeitsrekord für Elektroautos: Auf einem deutschen Testgelände wurde jetzt die bisherige Bestmarke geschlagen – und zwar deutlich. Die Fakten zum Tempokönig.
Das Elektro-Hypercar Aspark SP600 hat den bisherigen Rekordhalter Rimac Nevera als schnellstes Elektroauto der Welt abgelöst. Bei einem Geschwindigkeitstest erreichte das japanische Elektroauto auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke in Papenburg (Niedersachsen) eine Spitzengeschwindigkeit von 438,7 km/h. Damit brach es den bisherigen Rekord von 412 km/h, den Rimac (Kroatien) im Jahr 2022 aufgestellt hatte.
Der Aspark SP600 ist eine Weiterentwicklung des Aspark Owl, der 2019 auf der Dubai International Motor Show vorgestellt wurde. Beide Autos wurden vom japanischen Unternehmen Aspark und dem italienischen Autobauer MAT (Manifattura Automobili Torino) entwickelt.
Der nur 99 Zentimeter hohe Aspark Owl hat vier Elektromotoren mit einer Gesamtleistung von 1.480 kW (2.012 PS). In 1,69 Sekunden erreicht er 100 km/h, nach 10,9 Sekunden ist er bereits 300 km/h schnell. Seine 64-kWh-Batterie soll bis zu 450 Kilometer Reichweite ermöglichen – allerdings nicht bei Vollgas. Der SP600 hingegen ist auf Rekordfahrten spezialisiert. Um die Aerodynamik zu verbessern, hat er nicht einmal Außenspiegel.
Übrigens: An dem Weltrekord war noch ein dritter Partner beteiligt. Bridgestone entwickelte spezielle Reifen für den SP600, die auch Geschwindigkeiten von über 430 km/h standhalten. Normale Reifen würden überhitzen und die Laufflächen würden sich ablösen.
Am Steuer des Elektro-Rennwagens saß Marc Basseng (45). Der Westfale gewann unter anderem 2012 das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring mit einem Audi R8 LMS. Eine offizielle Bestätigung des Rekords von unabhängiger Seite steht allerdings noch aus.