Zum ersten Mal gibt es eine Generation mit einer höheren Krebsrate als der ihrer Eltern. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie aus den USA.
Krebs kann prinzipiell jeden treffen: In Deutschland wird die Erkrankung jedes Jahr bei knapp 500.000 Menschen diagnostiziert, die meisten davon sind 65 Jahre und älter. Denn mit zunehmendem Alter steigt das Risiko von bösartigen Zellveränderungen und somit der Entstehung von Krebs.
Doch eine neue Untersuchung aus den USA zeigt nun: Menschen der Generation X erkranken an vielen Krebsarten häufiger als Menschen aus der Generation ihrer Eltern oder Großeltern.
Forscher des National Cancer Institute in Rockville (Maryland, USA) analysierten Daten von 3,8 Millionen Menschen zwischen 35 und 84 Jahren, die eine Krebsdiagnose erhalten hatten. Daraus errechneten sie die Erkrankungsraten für verschiedene Krebsarten und folgende Altersgruppen:
Auffällig war dabei, dass die Generation X insgesamt eine höhere Krebsrate aufwies als vorangegangene Generationen.
Frauen der Generation X erkrankten demnach häufiger an
Männer dieser Altersgruppe erkrankten häufiger an
Doch warum erkranken so viele Menschen der Generation X an Krebs? Die Forscher nehmen an, dass ein Teil des Anstiegs auf die zunehmende Fettleibigkeit und den eher ungesünderen Lebensstil in dieser Altersgruppe zurückzuführen ist. Hinzu kommt aber auch: Heutzutage werden aufgrund der modernen Medizintechnik deutlich mehr Krebsfälle erkannt.
Die positive Nachricht: Frauen der Generation X waren laut Studie weniger anfällig für Gebärmutterhals- und Lungenkrebs. Bei Männern war die Wahrscheinlichkeit für Non-Hodgkin-Lymphom, Gallenblasen-, Leber- und Lungenkrebs geringer.
Wie die Forscher in ihrem Fazit schreiben, ist ein gesunder Lebensstil die wirksamste Waffe gegen Krebs. Rund 40 Prozent der Krebserkrankungen könnten damit verhindert werden. Zu den Krebs verursachenden Faktoren gehören vor allem Rauchen, chronische Entzündungen, ungesunde Ernährungsgewohnheiten, Bewegungsmangel und hoher Alkoholkonsum.