Hier wird vor Hochwasser gewarnt
Aktualisiert am 24.12.2023 – 11:08 UhrLesedauer: 2 Min.
Der Regen dauert an, vielerorts steigen die Pegel. Für diese Regionen gibt es nun Hochwasserwarnungen.
Der große Sturm „Zoltan“ ist vorüber, doch noch immer beschäftigt viele Regionen in Deutschland das Unwetter. Der anhaltende Regen sorgt regional für Hochwasserwarnungen. Der DWD warnt vor „ergiebigem Dauerregen“ im westlichen und zentralem Mittelgebirge sowie von Oberfranken bis Niederbayern. Der Regen soll teilweise bis Montag andauern.
Für Teile von Nordrhein-Westfalen warnten Meteorologen des Deutschen Wetterdienst vor Hochwasser in Bächen und Flüssen sowie vor Überschwemmungen von Straßen und Erdrutschen. Bis Heiligabend könnten 40 bis 60 Liter Regen pro Quadratmeter fallen.
Vor allem betroffen ist Oberhausen. Die Bezirksregierung Düsseldorf schickte am Samstag Feuerwehrleute aus umliegenden Kreisen in die Stadt. Dort macht den Behörden ein aufgeweichter Deich Sorgen. Im Ruhrgebiet machte der Dauerregen auf einer Strecke der Bahn zu schaffen. In Herdecke wurden Gleise der Strecke zwischen Dortmund und Hagen unterspült. Busse brachten die Kunden an ihr Ziel.
Auch in Niedersachsen steigen die Pegelstände weiter. Nach Angaben des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz (NLWKN) hatten am frühen Sonntagmorgen 30 Pegel die dritte von vier Warnstufen erreicht. Diese Schwelle überschritten unter anderem die Flüsse Weser, Aller, Leine und Oker. Bei Stufe drei ist die Überschwemmung von Grundstücken und größeren Flächen sowie von Straßen und Kellern möglich.
In vielen Landkreisen schützten Feuerwehren und ehrenamtliche Helfer Bereiche mit Sandsäcken. In Rodenberg im Landkreis Schaumburg sicherten Einsatzkräfte vorsorglich auch Trafostationen, wie ein dpa-Reporter vor Ort berichtete. Sirenen hätten die Einwohner in der Nacht von Samstag auf Sonntag gewarnt. Der Bürgermeister der Samtgemeinde, Thomas Wolf, berichtete am frühen Sonntagmorgen, dass nun das Hochwasser über das Wehr fließe.
Die Helfer seien von Haus zu Haus gelaufen, um die Bewohner zu warnen. Außerdem hätten sie Sandsäcke in die Stadt geschleppt. Insgesamt seien gut 300 Helfer im Einsatz, von der Feuerwehr, aber auch vom Technischen Hilfswerk. So ein Hochwasser habe es in der Gemeinde seit 25 Jahren nicht mehr gegeben.
Auch für Teile Bayerns wird vor Hochwasser gewarnt. Vor allem in der östlichen Hälfte des Bundeslandes und im Norden besteht die Gefahr, dass es bebaute Gebiete findet.
Sachsen verzeichnet hohe Pegelstände an den Flüssen Chemnitz und Würschnitz. An mehreren Pegeln wurde am Sonntagvormittag der Wert für die Alarmstufe 3 erreicht – etwa in Chemnitz. Laut dem Hochwasserzentrum sind Überschwemmungen in einzelnen Gebieten möglich.
Auch für die Havel, Mulde und Elbe sind für Sachsen-Anhalt Warnungen ausgegeben worden. An mehreren Messstellen des Landes waren die Alarmstufe 1 und 2 überschritten, in Wolmirstedt im Landkreis Börde sowie in Tylsen im Altmarkkreis Salzwedel sogar die Alarmstufe 3.
Für Thüringen warnt der DWD vor Dauerregen bis Sonntagabend. Der MDR berichtet, dass in dem Bundesland die Pegel beinahe um das Fünffache angestiegen seien.
Auch Hessen verzeichnet hohe Pegel, auch hier ist Dauerregen am Sonntag angekündigt. Die Behörden gaben für die Lahn und die Kinzig am Sonntag Hochwassermeldungen hinaus.