Es steht es wohl schlecht um die Weltbild GmbH: Das Unternehmen meldet zum zweiten Mal Insolvenz an.
Die Kerngesellschaft der Weltbild-Gruppe hat Insolvenz angemeldet. Die Weltbild GmbH & Co. KG mit Sitz in Augsburg stellte einen entsprechenden Antrag beim dortigen Amtsgericht, wie das Gericht am Montag mitteilte. Zuerst hatte die „Wirtschaftswoche“ darüber berichtet.
Dem Bericht zufolge ist derzeit noch offen, was die Insolvenz der Kerngesellschaft für die Weltbild-Gruppe bedeutet – eine Unternehmenssprecherin wollte sich demnach zunächst nicht äußeren. Die Düsseldorfer Droege Group, der das Unternehmen gehört, teilte mit, dass alle anderen Marken und Beteiligungen der Gruppe, „die ca. 80 Prozent des Gruppenumsatzes generieren“, von der Maßnahme nicht betroffen sind.
Die insolvente Weltbild GmbH & Co. KG als größte operative Gesellschaft der Gruppe umfasst Marken wie Weltbild, bücher.de, Tausendkind, Paul Valentine, Westfalia, Gärtner Pötschke, Orbisana und Jokers und hat 2023 einen Umsatz von rund 500 Millionen Euro erwirtschaftet.
Das Gericht setzte den Rechtsanwalt Christian Plail als vorläufigen Insolvenzverwalter ein. Laut „Wirtschaftswoche“ ist Plail ein Partner der Kanzlei SGP Schneider Geiwitz. Arndt Geiwitz ist unter anderem durch die Insolvenzen von Galeria und Schlecker bekannt.
Im Jahr 2014 hatte Weltbild schon einmal Insolvenz angemeldet, nachdem die katholischen Gesellschafter – darunter zwölf Bistümer – kein weiteres Geld für die Sanierung geben wollten. Später übernahm die Beratungs- und Investmentgruppe Droege die Mehrheit an Weltbild.