Die Fußball-EM in Deutschland steht vor der Tür. t-online erklärt Ihnen alles, was Sie über das Turnier wissen müssen.
Am 14. Juni rollt der Ball wieder: Die Fußball-EM startet und wird einen Monat lang die Schlagzeilen dominieren. Wer holt sich den Titel? Machen ein Favorit wie Frankreich oder England das Rennen? Kann Deutschland bei einem großen Turnier mal wieder ein gutes Ergebnis einfahren? Oder schnappt sich Titelverteidiger Italien nochmal die Trophäe?
Wo findet das Turnier statt und wo ist es zu sehen? t-online beantwortet die wichtigsten Fragen.
Die Menschen hierzulande dürften es bereits mitbekommen haben: Die Fußball-Europameisterschaft findet in diesem Jahr in Deutschland statt. Es ist das zweite Mal nach 1988, dass eine EM in Deutschland ausgetragen wird und das erste komplett in Deutschland stattfindende Turnier seit der Weltmeisterschaft 2006. Auch bei der letzten Europameisterschaft, die 2021 in mehreren Ländern ausgetragen wurde, fanden bereits Spiele in München statt.
Für die EM wurden insgesamt zehn Spielorte ausgewählt: Berlin, München, Gelsenkirchen, Dortmund, Hamburg, Köln, Frankfurt, Stuttgart, Düsseldorf und Leipzig. Das Auftaktspiel am 14. Juni findet in München statt, das Finale am 14. Juli standesgemäß in der Hauptstadt Berlin.
Besonders bei der EM: Da die Uefa nur ihre eigenen Sponsoren bei dem Turnier werben lässt, müssen die Stadien, die einen Sponsor im Namen tragen, ihren Namen für das Turnier ändern. Zudem werden für das Turnier die Stehplätze in Sitzplätze umgewandelt, wodurch sich die Kapazitäten der Stadien verändern. Das nominell größte Stadion in Dortmund wird deshalb während der EM hinter dem Olympiastadion und der Münchner Allianz Arena (die bei der EM nicht so heißen wird) nur das drittgrößte Stadion sein.
Das DFB-Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann bestreitet das Eröffnungsspiel am 14. Juni gegen Schottland in München. Danach geht es für sie am 20. Juni in Stuttgart gegen Ungarn weiter. Zum Abschluss der Vorrunde tritt die Mannschaft dann am 23. Juni in Frankfurt gegen die Schweiz an. Die weiteren Spielzeiten und -orte hängen vom Abschneiden in der Vorrunde ab.
Magenta TV hat sich die Rechte für die Übertragung der Europameisterschaft gesichert. Alle EM-Spiele werden also nur dort zu sehen sein. Um die Spiele bei Magenta TV zu verfolgen, ist allerdings ein kostenpflichtiges Abo notwendig.
Du gute Nachricht für alle Fans des DFB-Teams: Magenta TV hat Sublizenzen an die ARD, das ZDF und auch RTL vergeben. Die Sender werden deshalb zahlreiche Spiele im Free-TV zeigen, darunter auch alle Spiele der deutschen Mannschaft. Das Eröffnungsspiel gegen Schottland wird im ZDF zu sehen sein. Die ARD zeigt dann die beiden anderen deutschen Spiele gegen Ungarn und die Schweiz.
Die nominell am stärksten bestückten Kader haben sicherlich Vize-Weltmeister Frankreich und Vize-Europameister England. Sie gelten dementsprechend als die Topfavoriten. Titelverteidiger Italien zählt nicht unbedingt zu den Topfavoriten, das galten sie beim Titelgewinn vor drei Jahren aber auch nicht. Als Turniermannschaft ist mit ihnen immer zu rechnen.
Die Niederlande haben nicht nur einen klangvollen Namen, sondern auch einen jungen und talentierten Kader. Zuletzt konnte das Team von Bondscoach Ronald Koeman aber spielerisch nicht unbedingt überzeugen. Spanien und Kroatien sind zudem zum weiteren Favoritenkreis zu zählen. Als Kandidaten für einen Überraschungserfolg gelten darüber hinaus die Österreicher von Bundestrainer Ralf Rangnick und Portugal.
Das ist schwierig einzuschätzen. Nach einem katastrophalen Jahr 2023 präsentierte die deutsche Mannschaft unter Neu-Nationaltrainer Julian Nagelsmann bei den Testspielen im März gegen Frankreich und die Niederlande stark verbessert und fuhr zwei überzeugende Siege ein. Doch die letzten Tests vor Turnierstart gegen die Ukraine (0:0) und Griechenland (2:1) verliefen wenig vielversprechend.
Der weitere Verlauf könnte dementsprechend im Wesentlichen vom Turnierstart abhängen. Feiert die Mannschaft gegen Schottland zum Auftakt einen Sieg und tankt Selbstvertrauen, könnte getragen vom Heim-Publikum Großes möglich sein. Erwischt das DFB-Team jedoch einen Fehlstart, könnten sich nach zuletzt schlechten Turnieren aber alte Ängste und Unsicherheiten Bahn brechen.