In den nächsten Tagen sollen die Temperaturen deutlich sinken. Für einige heißt das: Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme melden sich. Das muss nicht sein.
Starke Änderungen der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit können bei wetterfühligen Menschen Kopfschmerzen, Schwindel und Erschöpfung auslösen. Eine häufige Ursache für die sogenannte Wetterfühligkeit ist ein Herz-Kreislauf-System, das nicht ausreichend trainiert ist, wie Prof. Angela Schuh erklärt. Sie ist Leiterin des Fachbereichs für Medizinische Klimatologie, Kurortmedizin und Prävention an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Regelmäßiges Training des Herz-Kreislauf-Systems hilft
Der Wetterfühligkeit könne man durch leichtes Ausdauertraining entgegenwirken, so Schuh. Wer den Körper regelmäßig durch moderate Wanderungen, Walken, Radfahren oder Spaziergänge herausfordert, stärkt den Kreislauf – und beugt der Wetterfühligkeit vor. Empfehlenswert ist dabei, sich möglichst bei jedem Wetter über die Woche verteilt etwa drei Stunden an der frischen Luft sportlich zu betätigen.
„Gleichzeitig sind auch Menschen, die übertrainiert sind, besonders empfindlich“, sagt die Expertin. Zur Prävention wirke daher am besten leichtes bis moderates Ausdauertraining. Dabei ist man bestenfalls nicht zu warm angezogen: „Man sollte eine leicht kühle Körperschale haben, aber nicht frieren“, rät Schuh.
Ein geregelter Tagesablauf, der regelmäßige Aufsteh- und Schlafenszeiten sowie Mahlzeiten umfasst, kann ebenfalls helfen, die Wetterfühligkeit zu verringern. Regelmäßiger Schlaf ist dabei besonders wichtig: Mindestens sieben Stunden sollten sich Wetterfühlige gönnen. Zudem sollten Sie möglichst auf Genussmittel verzichten und auf eine gesunde Ernährung achten.
Vorsicht bei Menschen mit Vorerkrankungen
Bei Menschen mit einer Vorerkrankung können bestimmte Wetterlagen die Symptome verstärken, etwa bei Herzpatienten. Bei einer raschen Absenkung der Temperatur steigt die Gefahr für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Menschen mit einer Herzerkrankung sollten sich daher bei schnell sinkenden Temperaturen in warme, beheizte Räume zurückziehen. Und auch bei Rheuma-Patienten können Kälte und Feuchtigkeit die Symptome wie Schmerzen in Knochen und Gelenken verstärken.