Unwetter ziehen über weite Teile Deutschlands. Mehrere Orte und Landkreise vermelden Pegelstände, die einem Jahrhunderthochwasser entsprechen.
Bereits seit Mitte der Woche wurden für viele Gebiete im Süden und Osten Deutschlands Unwetter und Dauerregen prognostiziert. Alle aktuellen Entwicklungen können Sie daher in unserem Newsblog verfolgen. Mittlerweile haben erste Landkreise und Ortschaften Pegelstände verkündet, die einem Jahrhunderthochwasser (HQ100) entsprechen.
Bisher haben die Pegelstände in folgenden Orten und Landkreisen die Meldestufe für ein sogenanntes HQ100 erreicht:
In Baden-Württemberg gibt es darüber hinaus aktuell vier Ortschaften, bei denen die Vorstufe ≥ 50 jährliches Hochwasser erreicht wurde. In Bayern haben die Landkreise Günzburg, Aichach-Friedberg, Neu-Ulm, Dachau, Pfaffenhofen und Augsburg bereits den Katastrophenfall ausgerufen. Die entsprechenden Kommunen befinden sich im Austausch mit den örtlichen Feuerwehren und dem Technischen Hilfswerk (THW).
In den betroffenen Regionen ist gegebenenfalls auch mit Stromausfällen zu rechnen. Bürger sind dazu angehalten, notwendige Vorkehrungen zu treffen. Behörden bitten außerdem darum, sich von Gewässern fernzuhalten sowie die Anweisungen und Absperrungen der Einsatzkräfte zu beachten. Das Länderübergreifende Hochwasser Portal (LHP) stellt klar: „Es besteht Lebensgefahr!“
Video | Hochwasser in Süddeutschland: „Dramatische Lage“
Quelle: reuters
Unter einem HQ100 bzw. einem Jahrhunderthochwasser versteht man Pegelstände, die im statistischen Mittel einmal alle 100 Jahre überschritten werden. Da es sich hierbei um einen Mittelwert handelt, können Jahrhunderthochwasser auch mehrmals oder auch überhaupt nicht in 100 Jahren auftreten.
Durch die Klimakrise könnten sich Extremwetterlagen und dadurch auch Jahrhunderthochwasser künftig häufen. Wie sich das Ganze auch auf Hausbesitzer und ihre Versicherungen auswirkt, hat Sara Schumann in ihrer Kolumne für t-online thematisiert.