Dortmund möchte den Coup schaffen und Real Madrid besiegen. In unserem Newsticker finden Sie alle wichtigen Meldungen rund um das Champions-League-Finale.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit wird es im Wembley feurig: Im BVB-Block zünden die Fans reichlich Pyrotechnik und halten ein Banner mit der Aufschrift „Auf geht’s Dortmund kämpfen und siegen“ in die Höhe.
Die Lautstärke der beiden Fan-Lager wurde auch deutlich, als plötzlich die Ex-Trainer Jürgen Klopp und José Mourinho auf den Bildschirmen abwechselnd eingeblendet wurden. Die BVB-Fans jubelten für Klopp und buhten Mourinho lautstark aus. Die Real-Fans hielten es logischerweise andersherum. Einen Gewinner gab es jedoch nicht.
Auch der Dortmunder Trainer Edin Terzić verzichtet auf Überraschungen in seiner Startelf:
Im Stadion angekommen, erwiesen sich die BVB-Fans dann als die pünktlicheren. Schon zwei Stunden vor Anpfiff war die schwarz-gelbe Kurve bis in den Oberrang gut gefüllt, die Madrid-Fans ließen etwas länger auf sich warten.
Eine Stunde vor Anpfiff hielten sich die Fans im Stadion dann aber die Wage und lieferten sich auch lautstärketechnisch ein ebenbürtiges Duell.
Hat man es in eine der überfüllten Bahnen geschafft, müssen dicht an dicht saunaähnliche Temperaturen ausgehalten werden. Martin, Fabian, Sebastian und Robert aus Halle ertrugen aber auch das tapfer und hielten die Laune mit einigen Späßen oben. „Einmal im Jahr reicht auch“, witzelte etwa Robert angesichts der unbequemen Situation.
Fabian unterhielt sich stattdessen mit einem Manchester-United-Fan. „Jadon Sancho! Du musst für uns sein“, sagte Fabian etwa in Anspielung auf den von United an den BVB verliehenen BVB-Spieler. Jede Hoffnung, den Anhänger der „Red Devils“ damit für die Borussia zu gewinnen, war jedoch vergebens. Der antwortete nur: „Den könnt ihr behalten. Ich mag ihn nicht:“
Neben dem Singen gab es am Bahnsteig aber auch internationale Verständigung. So wie etwas bei Martin, Fabian, Sebastian und Robert aus Halle an der Saale. Sie sind aus ihrer Studien-Stadt Jena drei Stunden nach Prag gefahren, um von dort aus nach London zu fliegen.
Am Bahnsteig in der Bond Street treffen sie auf zwei Real-Fans aus Mexiko. Trotz der Rivalität kommen sie ins Plaudern. Die beiden Mexikaner haben je 3.000 US-Dollar für ihr Ticket bezahlt. Trotzdem sind sie bereit, noch mehr Geld auszugeben. Sie wollen Fabian einige seiner BVB-Sticker abkaufen. Der verzichtet aber auf das Angebot und lässt sie sich großzügig einen Sticker gratis aussuchen.
Generell stellen die BVB-Fans sicher, dass sie in der englischen Hauptstadt ihre Spuren hinterlassen. Egal, ob an den noch vereinzelt zu findenden roten Telefonzellen, Rolltreppen, den Fahrplänen in den U-Bahnstationen oder in der U-Bahn selbst, überall hängen BVB-Sticker.