Newsblog zu den Unwettern in weiten Teilen Deutschlands: Es drohen Hochwasser in Süd- und Ostdeutschland.
Das Wichtigste im Überblick
Während heute über ganz Deutschland Regenwolken hinwegziehen, braut sich für den Südosten Deutschlands eine Wetterlage zusammen, von der Meteorologen befürchten, dass sie ein „Jahrhunderthochwasser“ werden könnte. Das bedeutet, dass die Pegelhöhe von Gewässern oder die Abflussmenge von Wasser einen Wert erreicht, der über dem statistischen Mittelwert der letzten hundert Jahre liegt. Das aktuelle Geschehen im Überblick:
Donau-Wasserwerk abgeschaltet
16:55 Uhr: Angesichts des Dauerregens hat die schwäbische Stadt Leipheim (Landkreis Günzburg) das Donau-Wasserwerk am Freitag aus Sicherheitsgründen abgeschaltet. Die Wasserversorgung erfolge über ein anderes Wasserwerk, teilte Bürgermeister Christian Konrad mit.
Weil die Trinkwasserversorgung in den kommenden Tagen zeitweise ganz abgeschaltet werden könnte, riet er den Bürgern, sich mit Mineralwasser vorzusorgen. Die Stadt will auf ihrer Homepage laufend über die Entwicklungen informieren.
Höchste Warnstufe vor den Toren Münchens
16:50 Uhr: Das Wochenende in München und ganz Bayern wird nass. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt schon seit Tagen vor „ergiebigem Dauerregen“ in weiten Teilen des Freistaats. Am Freitagnachmittag hat der DWD seine Warnungen gar verschärft: Direkt vor den Toren Münchens gilt nun die höchste Stufe. Was das bedeutet, lesen Sie hier.
Das bedeuten die Farben auf der DWD-Wetterkarte
Laut der Unwetterprognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD) von Freitagmittag müssen sich Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem Nachmittag auf beunruhigenden Starkregen einstellen (lesen Sie hier, wo es demnächst kracht). Folgende Warnstufen werden dabei vom DWD genutzt:
Stufe 1: amtliche Warnungen (Gelb) – die Wetterentwicklung ist nicht ungewöhnlich, es können aber wetterbedingte Gefährdungen auftreten
Stufe 2: amtliche Warnung vor markantem Wetter (Orange) – es können vereinzelt oder örtlich wetterbedingte Schäden auftreten
Stufe 3: Amtliche Unwetterwarnung (Rot) – die erwartete Wetterentwicklung ist sehr gefährlich, es können verbreitet Schäden auftreten
Stufe 4: Amtliche Warnung vor extremem Unwetter (Violett) – extrem gefährliche Wetterentwicklung erwartet, es können lebensbedrohliche Situationen entstehen und große Schäden sowie Zerstörungen auftreten
Nürnberger sollen Keller und Lichtschächte abdichten
16:05 Uhr: Nürnberg bereitet sich auf die Wassermassen vor (wie schlimm es wird, lesen Sie hier). Der Leiter des örtlichen Wasserwirtschaftsamtes, Ulrich Fitzthum, rät den Einwohnern, überflutungsgefährdete Bereiche um Gewässer zu räumen. Auch sollten die Bewohner der Stadt sicherstellen, dass Keller, Lichtschächte und Ähnliches vor Regenwasser geschützt sind. Lesen Sie hier alles zu den Maßnahmen in Nürnberg.
Sächsische Stadt rationiert Sandsäcke
16:00 Uhr: In der sächsischen Stadt Plauen herrscht Alarmstimmung: Die Stadtverwaltung hat bereits 2.000 Sandsäcke befüllt. Die Feuerwehr entscheidet je nach Lage und Dringlichkeit, wann und wie viele Sandsäcke abgeholt werden dürfen, heißt es. Weitere Säcke sollen vom Technischen Hilfswerk (THW) befüllt werden. Lesen Sie hier alles zur Lage in Sachsen.
Höchste Unwetterwarnstufe im Süden
15:27 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für Teile Bayerns und Baden-Württembergs die höchste Unwetterwarnstufe, Stufe 4, ausgerufen. „In Teilen Oberschwabens, des Allgäus sowie im Nordstau der Schwäbischen Alb im Zeitraum von heute Mittag bis Samstagmittag gebietsweise 80 bis über 100 l/qm in 24 Stunden“, heißt es in der Meldung. Der Dauerregen soll anschließend noch bis Sonntag, vereinzelt sogar bis Montagmorgen, anhalten.
Die höchste Unwetterwarnstufe wird ausgerufen, wenn der DWD die Lage als extrem gefährlich einschätzt. Lebensbedrohliche Situationen und große Schäden sind dann zu erwarten.
Schicken Sie uns Fotos/Videos vom Unwetter
Sind Sie vom Unwetter betroffen? Dann schicken Sie bitte Ihre Fotos und/oder Videos per WhatsApp an unsere Redaktion unter folgender Nummer: 0173/2964435. Bitte nennen Sie Ihren Namen und schildern Sie Ihre Eindrücke.
So schlimm wird das Hochwasser für das DFB-Team
15:11 Uhr: Am Wochenende wird es auch in Franken viel regnen. Behörden warnen eindringlich. Auch für den Landkreis Erlangen-Höchstadt, in dem sich die deutsche Nationalmannschaft seit heute aufhält, wurde eine Hochwasserwarnung ausgesprochen. Doch wie schlimm wird das Hochwasser wirklich in Franken? Ein Experte macht Hoffnung. Mehr dazu erfahren Sie hier.