Das Jahr geht stürmisch zu Ende. Tief „Zoltan“ fegt über Deutschland und bringt von der Küste bis zu den Alpen Chaos mit sich. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
Sturmtief „Zoltan“ zieht seit Donnerstag durch Deutschland und sorgt für schwere Schäden, Verkehrschaos und Verletzte. Mindestens ein Mensch starb. Viele Regionen werden von kräftigen Orkanböen und Hochwasser getroffen.
Video | Tief „Zoltan“ sorgt für Überflutung in Hamburg
Quelle: Glomex
Hochwasser-Alarm: Land unter in NRW erwartet
17.55 Uhr: Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) warnt infolge des Dauerregens vor großem Hochwasser im Einzugsgebiet mehrerer Flüsse in Nordrhein-Westfalen. Eine Überschreitung der höchsten Warnschwelle sei an Pegeln in den Einzugsgebieten der Ems (Wolbeck), der Lippe (Nordborchen, Bentfeld, Station Kesseler 3, Westtünnen), der Berkel (Stadtlohn-Schanzring), der Vechte (Wettringen B70) nach jüngsten Prognosen wahrscheinlich, teilte das Landesamt am Freitagnachmittag in einem Bericht mit.
Die höchste Hochwasser-Warnschwelle weist auf die Gefahr hin, dass bebaute Gebiete in einem größeren Umfang überflutet werden könnten.
Seenotretter zeigen Sturmvideo
17.25 Uhr: Schwerer Sturm in Cuxhaven. Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger zeigt bei X (vormals Twitter), wie es vor Ort aussieht.
Bahn erwartet Chaos auch am Samstag
17.20 Uhr: Die Deutsche Bahn warnt die Reisenden: Auch am Samstag wird der Verkehr auf der Schiene noch schwer beeinträchtigt sein. Mit Verspätungen und Zugausfällen ist zu rechnen. Alle Fahrgäste, die ihre geplante Reise aufgrund der Auswirkungen durch Sturm Zoltan verschieben möchten, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen, schreibt die Bahn. Im Fernverkehr betroffen sind insbesondere diese Strecken:
- ICE-/IC-Züge zwischen Hamburg/Hannover und Frankfurt/Stuttgart/Basel/München
- ICE-Züge zwischen Berlin/Leipzig/Erfurt und Frankfurt
- ICE-Züge zwischen Wiesbaden und Dresden
- ICE-/IC-Züge zwischen Köln und München/Gera
- IC-Züge zwischen Münster und Frankfurt (M)/Stuttgart
Stadtteil in Köln verwüstet: Tornadoverdacht
16.45 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prüft, ob es im Kölner Stadtteil Poll einen Tornado gab, wie eine Sprecherin am Freitag mitteilte. Die Prüfung sei noch nicht abgeschlossen, betonte sie.
In dem Stadtteil war es in der Nacht zu schweren Unwetterschäden gekommen. Ganze Straßenzüge wurden verwüstet, Dächer abgedeckt, Bäume entwurzelt. Eine Lagerhalle wurde komplett zerstört, die Straßen waren am Morgen voller Dachziegel und Glassplitter. Wellblechteile lagen herum, der Sturm hatte Löcher in Fassaden gerissen. Die Feuerwehr Köln bat, bestimmte Bereiche in Poll zu meiden, da weiterhin lose Gebäudeteile herabfallen könnten. Anwohner berichteten von einer Windhose, die durch den Stadtteil gezogen sei. Die Wetterseite „Tornadoliste.de“ stufte die Geschehnisse zunächst als „Verdacht“ ein.