Ein Video erschüttert Deutschland: Junge Menschen feiern im Sylter Pony-Club mit rassistischen Ausfällen und Hitlergruß und filmen sich dabei. Nun gibt es für einige der Beteiligten Konsequenzen.
Das Video aus dem noblen Sylter Pony-Club zeigt eine Gruppe in weiße Hemden oder in Pastellfarben gekleideter Menschen, die rassistische Parolen grölen, sich einen Hitlerbart anhalten oder den in Deutschland verbotenen Hitlergruß zeigen. Denn der ausgelassene Rassismus der Feiernden bekam zwar keinen Widerspruch vor Ort, erhält aber nun einen Dämpfer durch das berufliche Umfeld der Beteiligten.
Als Erstes traf es die Person, die das Video offenbar erstellt hat: Sie arbeitete für die Influencerin Milena Karl, die selbst einen Migrationshintergrund hat und sich entsetzt äußerte und von der Person trennte. Mehr dazu lesen Sie hier.
Auch die Identität des Mannes, der sich mit Pullover um die Schultern gelegt von der rassistischen Parole motiviert sah, einen Hitler-Bart anzudeuten und einen Hitlergruß zu zeigen, wurde von empörten Menschen im Internet recherchiert. Er arbeitete bei der Werbeagentur „Serviceplan“, die Konsequenzen zieht: Die Münchner Agentur hat eine fristlose Kündigung angekündigt.
Ein zweiter junger Mann, der im Video identifiziert wurde, muss zumindest mit dem Unmut seines ehemaligen Arbeitgebers leben. Der Mann sei nicht mehr im Film- und Fernsehstudio „urbanuncut“ beschäftigt.
Nun werden wohl auch weitere Partybesucher Fragen gefallen lassen müssen. Wie t-online exklusiv von den Betreibern des Instagram-Accounts „Münchner Gesindel“ erfahren hat, wollen zahlreiche User auf den Videos weitere Personen aus München erkannt haben. Mehr dazu lesen Sie hier. „Einige Leute im Video konnten von Arbeitskollegen, Freunden und Familienmitgliedern identifiziert werden. Diese Münchner sind in der Partyszene bekannt und wurden auch von vielen Leuten aus dieser Szene genannt“, schreiben die Profil-Inhaber.