Der Energiekonzern RWE plant hohe Investitionen in Produktionsanlagen für Erneuerbare Energien. Vom Wachstum sollen auch Aktionäre profitieren.
Der Energiekonzern RWE aus Essen will sein Wachstumstempo steigern und steckt sich ambitionierte Ziele für die kommenden sieben Jahre. Der Fokus soll dabei auf die Produktion von Erneuerbaren Energien gelegt werden.
Vom kommenden Jahr an bis 2030 will der Konzern 55 Milliarden Euro in Windräder, Photovoltaikanlagen, Speichertechnologien, Wasserstoffgaskraftwerke und Elektrolyseure investieren, wie RWE am Dienstag auf einem Kapitalmarkttag in London mitteilte. Mit diesem Schritt soll die Erzeugung von „grünem“ Strom von derzeit 35 Gigawatt auf mehr als 65 Gigawatt ausgebaut werden. Die Investitionen sollen das derzeitige Wachstum kräftig ankurbeln.
„Wir wachsen nachhaltig und steigern unser Ergebnis, während wir gleichzeitig unser Portfolio noch schneller dekarbonisieren“, sagte RWE-Chef Markus Krebber laut einer Mitteilung. 2022 produzierte der deutsche Energieversorger rund 50 Terawattstunden Strom aus dem fossilen Energieträger Braunkohle. Das entsprach einem Anteil von rund 30 Prozent am gesamten Strommix. Krebber bekräftigte das Unternehmensziel, bis 2040 klimaneutral zu werden.
Höhere Dividende für Aktionäre
Auch die Aktionäre sollen vom Wachstum profitieren. Die Dividende soll jährlich um fünf bis zehn Prozent steigen. Für das Geschäftsjahr 2024 wird eine Dividende in Höhe von 1,10 Euro angestrebt. Im laufenden Jahr erhalten die Aktionäre eine Dividende von einem Euro.
Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für RWE von 54 auf 58 Euro angehoben. Auch die US-Investmentbank Goldman Sachs lobte die starke Bilanz und sieht nach einem „soliden Zahlenwerk“ ein Kursziel von 49,50 Euro.
Der Aktienkurs liegt derzeit bei rund 39,50 Euro und damit in der Nähe des im Mai 2022 erreichten Hochs von 43,50 Euro. Die Aktie hat eine starke Aufwärtsbewegung vollzogen. Seit Anfang Oktober hat der Kurs um 20 Prozent zugelegt und die 50-Tage-Linie (EMA 50) überschritten. Der langfristige Aufwärtstrend ist intakt. Anleger sollten darauf achten, dass bei einem zu erwartenden Rücksetzer die 200-Tage-Linie bei rund 35 Euro nicht unterschritten wird.