Bananen gehören für viele zu einem gesunden Start in den Tag dazu. Auf leeren Magen sind sie allerdings nicht für jeden geeignet.
Ohne ein ausgiebiges Frühstück fällt vielen Menschen der Start in den Tag schwer. Neben Müsli und Brötchen ist Obst dabei sehr beliebt. Aber ist jedes Frühstück gleich gut geeignet, um den Körper morgens mit Energie zu versorgen?
Bananen enthalten viel Zucker
Wer morgens wenig Zeit hat, um in Ruhe ein ausgiebiges Frühstück zu genießen, greift gern zur Banane, um nicht mit leerem Magen in den Tag zu starten. Doch für einige Menschen ist das keine gute Wahl.
Der Grund: Bananen zählen mit fast 16 Gramm Zucker pro 100 Gramm zu den zuckerreichen Obstsorten. Insbesondere auf leeren Magen kann das zu einem raschen Anstieg des Blutzuckerspiegels führen. Kurze Zeit später sinkt dieser dann wieder rapide ab. Die Folge: Müdigkeit, Heißhungerattacken und bei empfindlichen Menschen sogar Kopfschmerzen. Besonders für Diabetiker und Menschen mit einem Prädiabetes (Vorstufe eines Typ-2-Diabetes) sind Bananen zum Frühstück daher weniger gut geeignet – zumindest dann nicht, wenn sie nichts anderes dazu essen.
Übrigens: Noch schneller geht der Zucker ins Blut, wenn Bananen oder anderes Obst zu Smoothies oder Saft verarbeitet werden. Denn dann sinkt der Ballaststoffgehalt. Daher sind sie gerade für Diabetiker im Alltag nicht geeignet.
Info: Zuckerreiche Obstsorten
Auch andere Obstsorten wie Weintrauben (16 Gramm pro 100 Gramm), Kirschen (14 Gramm pro 100 Gramm), Mangos (12 Gramm pro 100 Gramm), Ananas und Äpfel (je etwa 11 Gramm pro 100 Gramm) enthalten vergleichsweise viel Zucker und können daher den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lassen, wenn sie pur auf leeren Magen verzehrt werden.
So entfaltet die Banane ihr Potenzial
Gänzlich auf Bananen oder andere Obstsorten zum Frühstück verzichten müssen Sie jedoch nicht. Denn frisches Obst liefert neben Zucker wertvolle Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Entscheidend ist, wie Sie das Obst mit anderen Lebensmitteln kombinieren.
Komplexe Kohlenhydrate wie Vollkorngetreide sind zum Frühstück besonders gut geeignet – vor allem, wenn sie mit einfachen Kohlenhydraten wie Obst kombiniert werden. Dann steht Ihnen sowohl schnelle als auch langfristige Energie zur Verfügung. Zudem liefern Vollkornprodukte Proteine und Ballaststoffe, die den Blutzuckeranstieg verlangsamen und zur Sättigung beitragen.
Auch magere Milchprodukte liefern Proteine und eignen sich daher zum Frühstück. Fett führt ebenfalls dazu, den Blutzuckeranstieg durch Kohlenhydrate zu verlangsamen. Ein gewisser Fettgehalt ist daher auch zum Frühstück kein Problem. Sehr fettreiche Frühstücksvarianten sind allerdings, ebenso wie stark zuckerhaltige Lebensmittel, weniger gut geeignet.
Wenn Sie also auf die Banane zum Frühstück nicht verzichten wollen, dann kombinieren Sie das Obst mit einem Müsli aus Vollkorngetreide, Joghurt oder Nüssen. Dann kann das Obst sein ganzes Potenzial entfalten.
Info: Zuckerarme Obstsorten
Wer dennoch lieber auf zuckerarme Obstsorten zurückgreifen will, kann stattdessen Beeren (Himbeeren, Erdbeeren, Brombeeren), Aprikosen, Nektarinen oder Zitrusfrüchte essen. Diese enthalten zwischen fünf und neun Gramm Zucker pro 100 Gramm.
Verdauungsprobleme nach zu viel Obst
Lediglich eine Banane, einen Saft oder Smoothie zum Frühstück zu sich zu nehmen, ist für die Energieversorgung also keine gute Idee. Aber noch aus einem anderen Grund kann zu viel Obst auf leeren Magen Probleme bereiten. So kann etwa die Säure in Zitrusfrüchten zu Sodbrennen führen, wenn Sie anfällig dafür sind.
Bei Sodbrennen schneiden Bananen übrigens gut ab. Sie enthalten wenig Fruchtsäuren und sind daher für Menschen mit Sodbrennen gut verträglich. Auch Feigen, Melonen und Papayas sind vergleichsweise säurearme Obstsorten.
Fazit
Obst gehört zu einem gesunden Frühstück dazu. Morgens ausschließlich darauf zu setzen, ist wegen des hohen Zuckergehalts aber nicht für jeden eine gute Idee.
Ohne die gleichzeitige Aufnahme von Ballaststoffen oder Proteinen können diese Obstsorten auf leeren Magen zu Blutzuckerspitzen führen. Außerdem kann die Säure einiger Obstsorten den Magen belasten. Aus diesem Grund ist es am besten, wenn Sie Obst zum Frühstück mit Vollkorngetreide, Nüssen oder Milchprodukten kombinieren.