Eine Maschine befindet sich im Landeanflug auf München. Dabei gibt es technische Probleme. Der Pilot reagiert und leitet ein Notfallprozedere ein.
Schrecksekunde für die Passagiere auf einem Flug von der niederländischen Hauptstadt Amsterdam nach München. Wie das Luftfahrtportal „The Aviation Herald“ berichtet, musste die Boing 737-900 der KLM Royal Dutch Airlines am Donnerstag die Landung auf dem Flughafen Franz Josef Strauß im letzten Moment abbrechen und durchstarten. Grund dafür seien Probleme mit den Landeklappen gewesen.
Rund 20 Minuten nach dem ersten Versuch habe die Maschine zu einem zweiten Versuch angesetzt. Mit etwas höherer Geschwindigkeit als normal üblich sei die Landung schließlich sicher gelungen. Ein Passagier berichtete dem Portal im Anschluss, der Flugkapitän habe über Funk mitgeteilt, dass die Klappen nicht vollständig ausgefahren seien und er daher eine Landung mit Übergeschwindigkeit durchführe.
Durchstarten kein gefährliches Manöver
Nach der Landung wurde die Maschine zunächst vom Rettungspersonal untersucht, ehe sie auf Vorfeld rollte. Der ursprünglich für den Freitagmorgen geplante Rückflug der Boing zum Flughafen Amsterdam Schiphol wurde gecancelt. Tatsächlich gefährlich ist ein Durchstarten oder „Go-around“ – wie es in der Fachsprache des internationalen Flugverkehrs heißt – aber nicht. Vielmehr ist es ein Standardprozedere, welches Piloten im Simulator intensiv trainieren.
Zu jedem Anflugverfahren, egal auf welchem Flughafen oder auf welcher Landebahn, gibt es ein veröffentlichtes Go-around-Verfahren. Das Durchstarten ist dann notwendig, wenn eine Landung nicht sicher ist. Oftmals ist dies der Fall, wenn die Landebahn noch nicht frei ist. Der Ablauf sieht dabei immer gleich aus: statt auf der Landebahn aufzusetzen, gibt das Flugzeug wieder Gas und steigt zügig auf. In der Praxis kommt das Prozedere aber nur selten vor.