Dem Norden Deutschlands stehen schwere Sturmfluten und Hochwasser bevor. Der Höhepunkt wird in der Nacht erwartet.
Menschen an Elbe, Weser und Ems müssen sich auf schwere Sturmfluten wegen des Tiefs „Zoltan“ einstellen. In den Flüssen werden die Wasserstände am Freitagvormittag voraussichtlich auf mehr als 2,5 Meter über dem mittleren Hochwasser steigen, wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am Donnerstag mitteilte.
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg warnte am Donnerstagnachmittag: „Im Hamburger Elbegebiet muss heute Nacht mit einer schweren Sturmflut von 2,5 m über mittlerem Hochwasser gerechnet werden.“ Die Sturmflutgefahr bestehe bis etwa 23.25 Uhr. Nach der aktuellen Vorhersage rechnet das BSH für die deutsche Nordseeküste mit 1,5 bis 2 Metern über dem mittleren Hochwasser am Abend und in der Nacht. Im Elbe- und Wesergebiet sind 2 bis 2,5 Meter über mittlerem Hochwasser zu erwarten.
Das rät die Hamburger Polizei
Angesichts dessen warnt die Hamburger Polizei davor, sich in der Zeit in tiefer gelegenen Gebieten rund um die Elbe aufzuhalten. Das betreffe vor allem den Hafen, die Hafencity und elbnahe Gebiete. Gebäude in diesen Bereichen sollten zudem vor Hochwasser geschützt und Fahrzeuge in höher gelegene Bereiche umgeparkt werden.
Auch in ganz Niedersachsen besteht Hochwassergefahr. Eine entsprechende Warnung gab der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) am Donnerstag heraus. Es gebe landesweit eine kritische Hochwasserlage.
Vielerorts würden erste Flüsse über die Ufer treten und forst- und landwirtschaftliche Flächen überschwemmen. Damit sei Meldestufe 2 erreicht, die kleine bis mittlere Hochwasserlagen signalisiert. Aufgrund des niederschlagsreichen Herbstes seien die Böden stark gesättigt und könnten kaum noch Wasser aufnehmen.
Nach derzeitiger Wettervorhersage sei mit einer Verschärfung der Lage über die Weihnachtsfeiertage zu rechnen. Ein großes Hochwasser mit Überschwemmungen von Grundstücken, Straßen oder Kellern sei möglich. Warnungen für einzelnen Regionen würden unter anderem über Warnapps herausgegeben.