Das Warten hat ein Ende: Der offizielle EM-Song ist draußen. Während sich einige Fußball-Fans darüber freuen, hadern andere mit einem Detail.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurde der offizielle Song „Fire“ für die bevorstehende Europameisterschaft in Deutschland veröffentlicht. Es handelt sich dabei um ein elektronisch angehauchtes Poplied des italienischen Dance-Trios Meduza. Gesungen wird der Text von Ryan Tedder, dem Sänger der US-Band OneRepublic, und der deutschen Sängerin Leony.
„Für mich war die Anfrage eine Riesensache, natürlich auch, weil ich aus einer fußballverrückten Familie komme“, sagte die als Leonie Burger in Bayern geborene Musikerin der Deutschen Presse-Agentur. Ihr Bruder Korbinian spielt aktuell für den sächsischen Drittligisten FC Erzgebirge Aue. „Ich bin quasi an der Seitenlinie der Fußballplätze aufgewachsen. Meine Familie, auch meine Brüder, sind natürlich unheimlich stolz auf mich“, ergänzte die 26-Jährige.
„Fire“ soll bei der Heim-EM im Sommer auch nach Toren im Stadion angespielt werden. Die Vorfreude darauf hält sich aber zumindest hierzulande in Grenzen, wollten Zehntausende DFB-Fans doch „Major Tom“ von Peter Schilling als Torhymne hören. Auch ein Remake des Klassikers „Zeit, dass sich was dreht“ von Herbert Grönemeyer ist in den vergangenen Wochen von Fans zum inoffiziellen EM-Song gekürt worden. „Fire“ hingegen trifft nicht jeden Geschmack.
„Voll der Standard-Radiosong, schade ‚Zeit, dass sich was dreht‘ von Grönemeyer war ikonisch“, bemängelte ein Nutzer, der sogar eine Reaktion von der Sängerin selbst bekam: „‚Zeit, dass sich was dreht‘ war nie der offizielle Song, es wird ja auch dieses Jahr wieder inoffizielle EM-Songs geben, die dann hoffentlich mehr deinem Geschmack entsprechen“, antwortete Leony unter dem Post.
Andere kommentierten mit „Leider nicht der Burner. Geschmäcker sind aber verschieden“ oder „Ich mag dich, aber der Song passt einfach nicht zum Fußball! Bekomme keine Fußball-Vibes.“
„Das macht so Bock auf die EM“
Doch es gab auch Lob für das Lied. „Egal, ob Fußball oder nicht, wir finden das Lied sehr cool. Glückwunsch, läuft hier die ganze Zeit in Dauerschleife“, kommentierte ein Nutzer unter Leonys Beitrag bei Instagram.
Ein anderer holte weit aus und schrieb: „Finde ich persönlich perfekt den Song. International super geeignet.“ In anderen Kommentaren bringen die Nutzer zum Ausdruck, wie sehr die Vorfreude steigt: „Das macht so Bock auf die EM“, hieß es.
Die Sängerin hatte nach der Verkündung im März Hasskommentare in sozialen Medien öffentlich gemacht. Es sei schade, dass sich einige deutsche Fans dazu hinreißen ließen. „Ich verstehe nicht, wie man so viel Hass auf einen Song und auf mich haben kann. Aber es lässt mich mittlerweile kalt, weil ich mich unheimlich auf die EM freue und mich geehrt fühle, für den Song mit so tollen Künstlern zusammenarbeiten zu dürfen.“