Die Stadt Köln strebt den Erwerb des Nordgeländes der Koelnmesse an. Oberbürgermeisterin Reker spricht von einer „guten Investition.“ Das sind die Pläne.
Die Stadtverwaltung Köln hat dem Stadtrat vorgeschlagen, das Nordgelände der Koelnmesse zu erwerben. Wie aus einer Pressemitteilung der Stadt vom Freitag hervorgeht, soll der Kauf durch die eigenbetriebsähnliche Organisation „Veranstaltungszentrum“ realisiert werden. Dem Vorschlag zufolge wird deren Betriebsleitung bevollmächtigt, den Kaufvertrag für das Gelände abzuschließen. Der Erwerb des Nordgeländes der Koelnmesse würde somit in städtische Hände übergehen.
Das Gelände umfasst neben allen Grundstücken des Areals des Nordgeländes der Koelnmesse sämtliche Aufbauten, insbesondere das CongressCentrum Nord sowie die Messehallen 6 bis 9, fünf Verbindungsbauwerke, den Nordeingang, den überdachten Boulevard sowie die Service Spange vor dem Parkhaus. Derzeit wird das Areal noch von privaten Investoren in Form einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts gehalten und an die Koelnmesse verpachtet.
Wegen der hohen strategischen und operativen Bedeutung des Messeareals für die Koelnmesse sei eine Übernahme von „herausragendem Interesse“, teilte die Stadt am Freitag mit. Oberbürgermeisterin Henriette Reker sagte: „Der Ankauf ist in jeder Hinsicht eine gute Investition. Wir holen damit einen wichtigen Baustein des Messegeländes wieder zurück in die Hand der Stadt. Das bietet der Messe langfristige Planungssicherheit und die Stadt gewinnt die Gestaltungshoheit über dieses zentral gelegene Grundstück zurück.“
Koelnmesse verzeichnet Umsatzrekord
Die Koelnmesse hat zu ihrem 100. Jubiläum einen neuen Umsatzrekord verzeichnet. Das teilte das Unternehmen am Freitag mit. Demnach habe die Koelnmesse im Jahr 2023 eine Summe von mindestens 416 Millionen Euro umgesetzt.
Der aktuelle Pachtvertrag zwischen GbR und Koelnmesse läuft noch bis zum Jahr 2035. Im Falle des Ankaufs und Eigentumsübergangs auf die Stadt ist beabsichtigt, den Pachtvertrag mit der Koelnmesse bis 2054 zu verlängern.