In Russland werden offenbar nach wie vor Citroëns gebaut, allerdings ohne das Einverständnis des eigentlichen Autobauers. Der erklärt, man habe in Russland die Kontrolle verloren.
Eigentlich hat der Autohersteller Stellantis, zu dem auch die Marke Citroën gehört, wie viele andere Unternehmen 2022 sein Engagement in Russland beendet. Dennoch werden dort nach wie vor neue Autos des eigenen Sortiments gebaut. Der eigentliche Hersteller hat das nie autorisiert, dennoch wird bald mit der Auslieferung der russischen Citroën-C5-Aircross-Modelle begonnen.
Laut der Nachrichtenagentur Reuters gab das russische Unternehmen Automotive Technologies bekannt, dass seit dem 27. März die Produktion für den C5 Aircross laufe. Ab Mai sollen diese dann ausgeliefert werden.
Bauteile für russische Fabrik kommen aus China
An der Fabrik in Kaluga südwestlich von Moskau, wo die Raubkopien herstellt werden, war Stellantis laut Reuters mit 70 Prozent beteiligt, Mitsubishi gehörten 30 Prozent. In einem Statement erklärte der Autohersteller, man habe „die Kontrolle über seine Einheiten in Russland verloren“. Inzwischen habe das russische Unternehmen Automotive Technologies das Werk übernommen. Stellantis erklärte, dass man aufgrund des Rückzugs aus Russland 144 Millionen Euro verloren hat, darunter 87 Millionen Euro an Bargeld und Barmitteläquivalenten.
Laut Reuters arbeitet man in dem russischen Werk mit importierten Bauteilen aus China, mindestens 42 Bausätze seien bereits im Februar importiert worden. So kämen die Komponenten nicht von Citroën aus Frankreich, sondern von der chinesischen Dongfeng Motor Group. Der Konzern betreibt in China ein Joint Venture mit Stellantis, über das unter anderem Citroëns in der Volksrepublik gebaut und verkauft werden.