Plötzlich leuchtet im Auto ein Warnzeichen auf. Was bedeutet es? Und wissen Sie auch, wofür die Schildkröte steht? Das sollten Sie im Ernstfall tun. Ein Überblick.
Autofahrer sollten sich mit den wichtigsten Funktionen ihres Fahrzeugs vertraut machen – auch damit sie wissen, was die einzelnen Kontrollleuchten bedeuten. Doch nicht jeder Autobesitzer kennt alle Symbole, zumal sie nicht aufleuchten, wenn im Idealfall mit dem Auto alles in Ordnung ist. Oder haben Sie schon einmal eine Schildkröte in Ihrem Autodisplay gesehen? Eine kleine Übersicht der Warnsymbole.
Rot bedeutet Gefahr in Verzug
Leuchtet ein Warnzeichen Rot, sollten Autofahrer normalerweise schnell handeln, um schwere Schäden am Auto zu vermeiden. Denn das bedeutet laut ADAC meist, dass mit dem Motor, der Bremse oder der Stromversorgung etwas nicht stimmt. Dann sollten Sie zügig an einer geeigneten Stelle anhalten und den Motor ausstellen.
Was danach zu tun ist, hängt vom jeweiligen Warnzeichen ab. Wenn Sie sich unsicher sind, ob etwa ein Werkstattbesuch nötig ist oder direkt der Pannendienst kommen muss, sollten Sie in der Bedienungsanleitung nachlesen, was das jeweilige Zeichen bedeutet, rät der ADAC.
Ganz konkret: Die rote Öllampe
Eine rote Öllampe deutet auf Ölmangel hin. Damit kein Motorschaden droht, sollten Autofahrer direkt den Ölstand prüfen und gegebenenfalls Öl nachfüllen. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten: Erst wenn der Motor abgekühlt ist, sollte der Ölstand gemessen werden. Steht zusätzlich ein „min“ bei der Öllampe, ist in der Regel der Motoröldruck zu niedrig. Auch hier gilt: Motor abstellen, Ölstand prüfen und gegebenenfalls nachfüllen.
Sollte das Warnzeichen nach dem Nachfüllen weiter leuchten, sollten Sie den Motor sofort wieder ausschalten. Der Wagen muss dann abgeschleppt und in die Werkstatt gebracht werden.
Ein Zeichen mit vielen Bedeutungen
Einige Kontrollleuchten können laut ADAC mehr als nur eine Bedeutung haben: Das rote Ausrufezeichen im Kreis kann etwa einfach darauf hinweisen, dass die Handbremse noch angezogen ist.
Es kann aber auch ein Problem mit den Bremsen sein – zum Beispiel zu wenig Bremsflüssigkeit. In diesem Fall sollten Sie möglichst schnell eine Werkstatt aufsuchen und die Bremsflüssigkeit überprüfen.
Gelbe Leuchte: Sicherheitsmängel erkennen
Erscheint eine gelbe Kontrollleuchte, weist sie in der Regel auf Sicherheitsmängel hin. Ein gelber Kreis mit gestrichelter Linie drumherum ist etwa ein Hinweis darauf, dass die Bremsbelege abgefahren sind und erneuert werden müssen. In diesem Fall dürfen Sie laut ADAC zwar noch weiterfahren, sollten aber Ihr Auto auch in diesem Fall zeitnah in eine Werkstatt bringen.
Bei der Schildkröte sicheren Halt suchen
Übrigens: Je nach Auto können sich die Warnzeichen unterscheiden – und demnach auch was dann zu tun ist. Bei E-Autos fallen etwa vertraute Kontrollleuchten oft weg, dafür gibt es spezifische Zeichen. Die Schildkröte zeigt etwa an, dass die Leistung des Elektroantriebs stark eingeschränkt ist und der Wagen nur noch im Notlauf fahren kann. Dann sollten Fahrer sich zügig einen sicheren Haltepunkt suchen.
Und warum ausgerechnet eine Schildkröte als Warnsymbol? BMW beispielsweise nennt das „Turtle-Modus“ und erlaubt es dem Autofahrer, wie eine Schildkröte aus der Gefahrenzone zu kriechen. Meist ist dies der Fall, wenn die Batterie nicht mehr genügend Saft hat, um das Fahrzeug anzutreiben.
Vergleichbar ist das wie mit dem Reservetank bei Verbrennern. Es gibt auch in Elektroautos eine stille Reserve, die es ermöglichen soll, das Auto zu starten, um es aus einer Gefahrenzone zu fahren. Die Reichweite im Schildkrötenmodus ist jedoch von Elektroauto zu Elektroauto unterschiedlich. Manche schaffen einige hundert Meter, andere einige Kilometer.