Alexander Lukaschenko gilt als enger Vertrauter von Wladimir Putin. Vor den Olympischen Spielen appellierte er nun an belarussische Athleten – mit heftigen Aussagen.
Der belarussische Diktator Alexander Lukaschenko hat sich rund drei Monate vor den Olympischen Spielen in Paris mit einem ebenso flammenden wie geschmacklosen Appell an die Sportler und Sportlerinnen seines Landes gewandt. „Wenn du deine Wahl triffst und unter einem neutralen Status dorthin reist, dann prügel die Scheiße aus ihnen heraus und zeig ihnen, dass du ein echter Belarusse bist“, sagte der Präsident laut einer Erklärung seines Büros.
Die Entscheidung über einen Olympiastart werde den Sportlern und Sportlerinnen überlassen. „Sie sind Belarussen, und wenn Sie als Sieger hervorgehen, ist das für uns eine gute Möglichkeit, ihnen politisch einen Schlag zu versetzen“, sagte Lukaschenko, der seit 1994 an der Macht ist und jegliche Opposition im Land ausgeschaltet hat.
Die Sportler und Sportlerinnen dürfen in Paris (26. Juli bis 11. August) wegen der belarussischen Unterstützung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine nicht unter der Nationalflagge und den Nationalfarben antreten. Auch von Belarus aus waren russische Truppen Anfang 2022 in die Ukraine einmarschiert. Lukaschenko gilt als enger Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin.