Der Haushalts-Discounter Mäc-Geiz steigt nach einem Jahr wieder auf gedruckte Prospekte um. Allerdings gibt es eine kleine Änderung.
Wenn man früher seinen Briefkasten geöffnet hat, kam einem oft ein ganzer Stapel an Prospekten entgegen – Werbung von Lebensmittelläden, Baumärkten und anderen Einzelhändlern.
Inzwischen hat sich die Anzahl dieser Handzettel merklich verringert. Viele Unternehmen sind auf digitale Prospekte umgestiegen. Auch wenn dieser Umstieg positive Aspekte hat – etwa mehr Nachhaltigkeit – werden so aber Menschen von der Lektüre ausgeschlossen, die nicht digitalaffin sind.
Und wenn die Kunden den Umstieg auf digitale Prospekte nicht mitmachen, kann das negative Auswirkungen auf das Unternehmen haben. So wie bei dem Non-Food-Discounter Mäc-Geiz.
Handzettel sind „Umsatz- und Frequenzbringer“
Wie die „Lebensmittelzeitung“ berichtet, musste der Händler in diesem Jahr Umsatzrückgänge verzeichnen. Mäc-Geiz hatte die gedruckten Prospekte Anfang 2023 eingestellt. Nun sollen sie zu Beginn des neuen Jahres zurückkommen – allerdings nur monatlich und nicht mehr wöchentlich.
Der Schritt wird „mit der Bedeutung des Handzettels als Umsatz- und Frequenzbringer in den aktuellen Inflationszeiten“ begründet, wie Geschäftsführer Kay Linke dem Branchenblatt mitteilte. Zudem seien auch die Papierpreise wieder gesunken. Das digitale Angebot wolle Mäc-Geiz trotzdem aufrechterhalten.
Auch wenn die Entscheidung von Mäc-Geiz einige Kundinnen und Kunden erfreuen dürfte, ist eine großangelegte Rückkehr zum physischen Handzettel eher unwahrscheinlich. Einer Studie des Meinungsforschungsinstituts GfK zufolge gehört die Zukunft dem digitalen Prospekt.
Nutzung von Online-Prospekten ist gestiegen
Eine Umfrage in deutschen Haushalten zeige, dass die „Nutzung von Online-Handzetteln in den vergangenen Jahren sehr schnell gestiegen“ sei. Nutzten im Jahr 2019 nur neun Prozent der Haushalte digitale Prospekte, waren es 2023 schon 19 Prozent. Das Gewicht habe sich „relativ in Richtung der Nutzung von Online-Prospekten verlagert“, so die GfK.
Das liegt auch daran, dass sich viele Menschen als Folge der Inflation und gestiegener Preise vermehrt an Angeboten orientieren und Preise vergleichen. Trotzdem sollen der Studie zufolge auch Print-Handzettel in den kommenden Jahren relevant bleiben.