Düsseldorf Brandgefahr bei Plug-in-Hybriden aus dem Volkswagen-Konzern: Wie das Unternehmen am Donnerstag bestätigte, werden deshalb quick 120.000 Fahrzeuge in die Werkstätten gerufen. Neben der Kernmarke Volkswagen Pkw sind davon Autos von Audi, Skoda und Seat betroffen. Ein Kurzschluss im Umfeld der Batterie könnte zu einem Fahrzeugbrand führen. Als Aufsichtsbehörde hat sich auch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg eingeschaltet.
„Eine Sicherung im Antriebssystem von einigen Plug-in-Hybridfahrzeugen kann in einzelnen Fällen Mängel aufweisen“, bestätigte ein VW-Sprecher. Im ungünstigsten Fall sei es möglich, dass diese Sicherung bei einem Überspannungsfall (Kurzschluss) nicht richtig funktioniere. Nach VW-Angaben gibt es bislang einen nachgewiesenen Fall, bei dem ein solcher Kurzschluss zum Model eines Plug-in-Hybrid (PHEV) geführt habe. Weltweit sind mehr als 300.000 PHEV-Fahrzeuge des Konzerns unterwegs.
Von der Marke Volkswagen müssen in Deutschland quick 26.000 Fahrzeuge wegen der möglicherweise bestehenden Brandgefahr in die Werkstatt. Weltweit sind es intestine 42.000 VW-Fahrzeuge. Betroffen sind die Modelle Arteon, Passat, Golf, Tiguan und der Transporter T7 aus den Baujahren 2019 bis 2022. Audi muss weltweit quick 25.000 Autos zurückrufen.
Die Reparatur in der Werkstatt ist vergleichsweise einfach und schnell. Wie das KBA ergänzend mitteilte, werde an den betroffenen Fahrzeugen „eine zusätzlich schützende Isoliermatte über dem Schaltkasten der Hochvoltbatterie angebracht“. Die Isoliermatte besteht aus einem hitzebeständigen Textil-Glas-Gemisch, mit der die mögliche Gefahr beseitigt wird.
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Volkswagen betonte, dass die tatsächliche Brandgefahr gering sei. In einem betroffenen Fahrzeug müsse es tatsächlich zu einem Kurzschluss kommen, zugleich müsse auch die Sicherung defekt sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass beide Ereignisse nacheinander aufträten, sei sehr niedrig. „Das ist ein vorsorglicher Rückruf im Dienst der Sicherheit“, ergänzte der VW-Sprecher.
Auch Ford und BMW mussten schon PHEVs zurückrufen
Volkswagen ist nicht der erste deutsche Automobilhersteller, der Probleme mit seinen elektrischen und teilelektrischen Fahrzeugen hat. Ende 2020 hatte es Ford Europa und BMW getroffen, allerdings mit niedrigeren Stückzahlen als jetzt den VW-Konzern. Bei Ford mussten intestine 30.000 Plug-in-Hybride wegen einer möglichen Brandgefahr in die Werkstatt, bei BMW waren es rund 27.000 Fahrzeuge. Auslöser waren verunreinigte Batterien.
Bei Ford entstanden Kosten in dreistelliger Millionenhöhe, weil die Batterien damals komplett ausgetauscht werden mussten. Für Ford Europa bedeutete das einen enormen technischen und logistischen Aufwand, den es in dieser Kind in der Autoindustrie noch nicht gegeben hatte. Techniker in den Werkstätten mussten auf den Batteriewechsel vorbereitet werden, zudem musste Ford einen sicheren Transport von mehr als 30.000 neuen Batteriesätzen garantieren.
Auch wenn es etwa viermal so viele Autos sind, dürfte der Volkswagen-Konzern deutlich günstiger davonkommen. Die Montage einer zusätzlichen Isoliermatte ist ein Minimaleingriff im Vergleich zum kompletten Austausch der Hochvoltbatterie, die bei einem Plug-in-Hybrid mehrere Tausend Euro kostet.
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