Antriebszulieferer Vitesco plant vorsichtig für 2022
Der Autozulieferer Vitesco plant für das laufende Jahr wegen des Chipmangels und steigender Kosten vorsichtig. Das Unternehmen geht von einer um Sondereffekte bereinigten Ergebnismarge vor Zinsen und Steuern von 2,2 bis 2,7 Prozent aus, wie Vitesco am Freitag in Regensburg mitteilte. Vorstandschef Andreas Wolf geht von Mehrkosten aus, weil Halbleiter weiter knapp sind, die Löhne steigen und Materialkosten anziehen. Darüber hinaus erwartet das Administration eine Belastung durch Sondereffekte in Höhe von 100 bis 150 Millionen Euro. Effekte aus dem Ukraine-Krieg hat Vitesco in seinem Ausblick noch nicht berücksichtigt. Den Umsatz will Vitesco von 8,35 Milliarden Euro im vergangenen Jahr auch dank anziehender Geschäfte mit Elektrifizierungsprodukten auf 8,6 bis 9,1 Milliarden steigern.
Das im September vom Autozulieferer und Reifenhersteller Continental abgespaltene Unternehmen hatte bereits Eckdaten für das vergangene Jahr vorgelegt. Den Umsatz hat der auf den Antriebsstrang spezialisierte Konzern um 4 Prozent gesteigert. Das bereinigte operative Ergebnis drehte nach einem Verlust von 94,5 Millionen Euro im Jahr zuvor auf einen Betriebsgewinn von 148,6 Millionen Euro, die entsprechende Marge lag bei 1,8 Prozent. Unter dem Strich fiel allerdings weiter ein Nettoverlust an mit 122 Millionen Euro. Dieser hatte im Vorjahr mit 376,7 Millionen Euro noch deutlich höher gelegen. Eine Dividende soll es nicht geben.