Jürgen Klopp muss den Traum vom Gewinn der Europa League zum Abschied vom FC Liverpool wohl abhaken. Das 0:3 gegen Bergamo ist ein bitterer Rückschlag.
Dass ihm das Ergebnis nicht gefallen hat, war Jürgen Klopp deutlich anzumerken. Der Trainer des FC Liverpool war bedient – und sauer. „Das muss sich schlecht anfühlen, weil es einfach schlecht war. Das können wir uns nicht schönreden. Das geht nicht ohne Alkohol“, sagte Klopp im Gespräch mit Sky Sport Austria.
Mit einer 0:3-Niederlage verspielten die „Reds“ im Viertelfinal-Hinspiel gegen Atalanta aus Bergamo nicht nur so gut wie den Einzug ins Halbfinale, sondern am Ende auch die Chance auf einen weiteren Abschiedstitel für Klopp, der am Saisonende nach dann fast neun Jahren „Goodbye“ sagen wird.
Nach dem Spiel sagte Klopp auf der Pressekonferenz: „Wir haben sehr schlecht gespielt und verdient verloren.“ Viel Zeit habe man aber nicht, groß darüber nachzudenken, denn am Sonntag spiele man schon gegen Crystal Palace, so Jürgen Klopp. Das Spiel gegen den Tabellen-14. der Premier League ist enorm wichtig im Kampf um den Titel in England. Das 2:2 am vergangenen Wochenende gegen Manchester United war im Titel-Dreikampf mit dem FC Arsenal und Manchester City zumindest ein kleiner Rückschlag.
Ein Auftritt wie gegen Bergamo? Daran will in Liverpool wohl keiner denken, denn eine Niederlage im Ligaendspurt würde enorm wehtun – und eventuell den nächsten Titeltraum zumindest ins Wanken bringen.
Jürgen Klopp jedenfalls musste sich nach der Bergamo-Demontage die Frage gefallen lassen, warum er seine Startelf gleich auf sechs Positionen geändert hatte. Vor allem, dass Torjäger Mohamed Salah und Dominik Szoboszlai erst zur Halbzeit kamen, warf Fragen auf. Klopp wollte sich aber deswegen nicht beirren lassen.
Klopp wehrt sich gegen Vorwürfe
„Ich würde es genau so wiedermachen“, erklärte er nach dem Spiel. „Wenn man bis zum Ende der Saison erfolgreich sein will, muss man viele Wechsel vornehmen. Ich weiß aber auch, dass ich für das Ergebnis verantwortlich bin.“
Eine weitere Frage, die über Liverpool schwebt, ist die nach dem passenden Nachfolger für Klopp als nächsten Trainer. Mit Rúben Amorim schien sich in den letzten Tagen ein Favorit herauskristallisiert zu haben. Der Trainer von Sporting Lissabon dementierte inzwischen jedoch eine von mehreren Medien berichtete Einigung.
„Es gab kein Gespräch und erst recht keine Einigung“, betonte der Coach von Sporting Lissabon. „Uns alle hier interessiert nur, dass wir Meister werden mit Sporting. Ich bin, wie immer, auf meinen Klub fokussiert. Und weil ich sonst nichts mehr dazu zu sagen habe: Es wird keine Gespräche oder Einigungen mit dem Trainer von Sporting geben.“