Nicht nur Alkohol schadet der Leber. Auch andere Lebensmittel können das Organ belasten. Worauf Sie besser verzichten sollten, um Ihre Leber zu schützen.
Weltweit stellen Lebererkrankungen eines der größten Gesundheitsprobleme dar. Allein in Deutschland gibt es mindestens fünf Millionen Leberkranke. Die Ursachen dafür sind vielfältig. In Deutschland ist die häufigste Ursache für Leberschäden allerdings eine Fettleber.
Für die Verfettung der Leber gehören Übergewicht und ein ungesunder Lebensstil zu den größten Gefahren. Welche Lebensmittel Sie nur im Maßen verzehren sollten, um Ihre Leber nicht zu belasten, erfahren Sie hier.
Diese fünf Lebensmittel fördern eine Fettleber
Alles, was Sie zu sich nehmen – egal ob Lebensmittel, Medikament oder Getränk -, gelangt irgendwann in die Leber. Denn sie ist ein zentrales Organ des Stoffwechsels und der Entgiftung. Wenn die Leber mehr Gifte verarbeiten oder mehr Fette aufnehmen muss, als sie abbauen kann, lagert sich Fett im Lebergewebe ab. Das führt zu einer Fettleber und dazu, dass das Organ nicht mehr richtig arbeiten kann.
Mediziner unterscheiden bei der Fettleber zwischen einer nicht-alkoholischen Fettleber (NAFL) und einer alkoholischen Fettleber (AFL). In beiden Fällen spielt die Ernährung eine entscheidende Rolle. Fünf Lebensmittel oder Lebensmittelgruppen sind dabei besonders kritisch und sollten daher nur in Maßen verzehrt werden:
1. Fast Food
Fast Food und Fertiggerichte wie Pizza, Burger oder Currywurst enthalten häufig viel Fett, Salz und Zucker. Das ist in vielerlei Hinsicht schlecht für Ihre Gesundheit.
Für die Leber gilt: Essen Sie sehr fettreich, erhöht sich dadurch der Fettgehalt in Ihrer Leber. Das scheint auch der Fall zu sein, wenn Sie an sich gar nicht zu viele Kalorien dadurch aufnehmen. Das haben verschiedene kleinere Studien gezeigt. Allerdings scheint die Art des aufgenommenen Nahrungsfetts eine entscheidende Rolle zu spielen.
So zeigte sich, dass vor allem gesättigte Fettsäuren im Vergleich zu ungesättigten Fetten zu einem erheblichen Anstieg des Leberfetts führen kann. Gesättigte Fettsäuren finden sich unter anderem in tropischen Ölen wie Palmöl und Kokosnussöl, aber auch in tierischen Produkten wie (fettem) Fleisch, Butter oder vollfetten Milchprodukten.
2. Rotes Fleisch und Fleischprodukte
Auch der häufige Verzehr von rotem Fleisch (vor allem Rind, Schwein und Lamm) und Fleischprodukten wie Wurst erhöht das Risiko, an einer Fettleber oder Leberfibrose zu erkranken. Zum Teil geht das darauf zurück, dass Menschen, die viel rotes Fleisch essen, sich insgesamt ungesünder ernähren und eher zu viele Kalorien aufnehmen. Das daraus resultierende Übergewicht ist ein starker Risikofaktor für Leberschäden.
Allerdings enthält rotes Fleisch häufig auch mehr gesättigte Fettsäuren als beispielsweise Geflügel, Fisch oder Soja. Und: Es gibt zunehmend Hinweise darauf, dass die erhöhte Aufnahme von tierischem Protein die Entwicklung einer Fettleber begünstigen könnte. Aus den gesundheitlichen Gründen (und aufgrund der schlechteren Umweltbilanz) empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) maximal 300 Gramm Fleisch (rotes Fleisch, Geflügel und Wurst) pro Woche. Mehr zu den neuen DGE-Empfehlungen lesen Sie hier.
Info
Der Verzehr von Huhn oder Fisch zeigt in Studien bisher kein erhöhtes Risiko für eine Fettleber oder Leberfibrose.
3. Süßigkeiten und Softdrinks
Neben zu viel Fett ist übermäßiger Zuckerkonsum eine der Hauptursachen für eine nicht-alkoholische Fettleber. Vor allem Süßigkeiten und Softdrinks spielen hier eine entscheidende Rolle. Denn sie enthalten viel Glukose und Fruktose – zwei Zucker, die die Leber direkt in Fett umwandelt und speichert, wenn Sie zu viel davon aufnehmen.
Einige Studien deuten sogar darauf hin, dass zucker- und fruchtzuckerhaltige Getränke auch schon zu einer Leberverfettung führen, wenn Sie ansonsten nicht zu viele Kalorien zu sich nehmen. Andere Forschungsergebnisse widersprechen dem jedoch.
Insgesamt gilt aber: In Süßigkeiten und Softdrinks verstecken sich oft mehr Zucker und Kalorien, als viele denken. Ein Tipp: Lesen Sie die Inhaltsangabe sorgfältig. Zugesetzter Zucker versteckt sich auch hinter Begriffen wie Maissirup, Dextrose, Honig und Agavendicksaft. Als allgemeine Empfehlung gilt, nicht mehr als zehn Prozent der täglichen Kalorien über sogenannten freien Zucker aus Süßigkeiten, Getränken oder Ähnlichem zu sich zu nehmen. Bei einer Gesamtenergiezufuhr von 2.000 Kalorien pro Tag entspricht das einer maximalen Zufuhr von 50 Gramm freien Zuckern pro Tag.