Das Sozialprojekt Tebessüm Café stärkt Jugendliche mit Down-Syndrom und beseitigt soziale Stigmatisierung
Eine einzigartige Gruppe von Menschen arbeitet hart in einem urigen Café in der Region Üsküdar in Istanbul, Türkiye. Emrah Kuru begrüßt die Kunden und bedient die Tische. Er ist einer von 11 Mitarbeitern im Tebessüm Café mit Down-Syndrom. Die genetische Erkrankung ist unterschiedlich schwer und führt bekanntermaßen zu einer lebenslangen geistigen Behinderung. Das Down-Syndrom weist auch entwicklungsbedingte und körperliche Merkmale auf.
Emrah begann vor acht Jahren im Café zu arbeiten, doch anderswo gibt es kaum Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Down-Syndrom. Laut einer Umfrage der European Down Syndrome Association fanden im Jahr 2018 nur zwei Prozent der Menschen mit Down-Syndrom eine reguläre Beschäftigung. Der Verband sammelte Antworten aus 17 Ländern, darunter auch aus Türkiye.
Menschen mit Down-Syndrom stehen typischerweise vor einigen körperlichen und entwicklungsbedingten Herausforderungen. Der Projektkoordinator des Tebessüm Café, Sermin Çoban, hat jedoch herausgefunden, dass es für sie und ihre Kunden am besten ist, ihnen auf der Grundlage ihrer Fähigkeiten geeignete Aufgaben zuzuweisen.
Sermin sagte gegenüber SCENES, dass die Gesellschaft im Allgemeinen nur begrenzte Vorstellungen davon habe, wie Menschen mit Down-Syndrom am Alltagsleben teilnehmen können. Laut Sermin hindert dieses Stigma sie daran, Arbeit zu finden.
Das Tebessüm Café setzt sich für Inklusivität ein. Das Café hat das Leben von Emrah und seinen Kollegen verändert. Unbeabsichtigt verändert es auch die Sicht der Gesellschaft auf Menschen mit Down-Syndrom, da es direkte Interaktionen zwischen Menschen aus verschiedenen Lebensbereichen ermöglicht.