Die 2:3-Niederlage gegen den 1. FC Heidenheim sorgte für Unverständnis und Frust beim FC Bayern. Auch der Trainer konnte einige Dinge nicht verstehen.
Thomas Tuchel hat nach dem Spiel gegen den 1. FC Heidenheim seine Mannschaft für das Verhalten bei den Gegentoren kritisiert. Der Anschlusstreffer zum 1:2, der nach einem Abstoß fiel, kam dem Trainer des Rekordmeisters zu einfach zustande. Nach dem langen Ball von Heidenheims Torwart Kevin Müller ging Min-jae Kim ins Luftduell. Dayot Upamecano ging kurz auf den aus diesem Luftzweikampf resultierenden Ball zu, entschied sich aber dann doch dagegen. Dadurch fehlten ihm im Laufduell mit Torschütze Kevin Sessa einige Meter.
Tuchel dazu am Sky-Mikrofon: „Das war nur die logische Folge aus den ersten fünf Minuten, wie wir die zweite Halbzeit begonnen haben.“ Seine Lösung zum Verteidigen des Treffers: „Da müssen wir den Sechser etwas tiefer nehmen, dann kann Leon (Goretzka, Anm. d. Red.) in den Kopfball gehen und wir können hinten absichern.“
Beim 2:2-Ausgleich wurde dann Tuchel besonders kritisch: „Das ist ein Drei-gegen-Eins. Wir sind im Drei-gegen-Eins, lassen den Wechsel zu. Da gibt es einen Laufweg durch die Mitte zwischen Innenverteidiger und Außenverteidiger. Phonzy (Alphonso Davies, Anm. d. Red.) vergisst zu schließen und dann kann der Stürmer mit dem Fuß am zweiten Pfosten abschließen. Das gibt’s nicht auf dem Niveau, das existiert nicht.“
Für Tuchels eigene Zukunft hat die 2:3-Niederlage nach 2:0-Führung vorerst keine Folgen. Der 50-Jährige bleibt Trainer des Rekordmeisters. „Ja, zu hundert Prozent“, stellte Sportdirektor Christoph Freund klar. Mit Blick auf das Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen den FC Arsenal am Dienstag sagte er: „Das Spiel in drei Tagen ist ein ganz wichtiges und da muss sich jeder an die eigene Nase fassen.“