Bei Bauarbeiten in Berlin-Schmargendorf ist eine Weltkriegsbombe gefunden worden. Nun steht fest, wann sie entschärft werden soll – und wie die Evakuierung von Anwohnern ablaufen wird.
Am Donnerstag soll die von Bauarbeitern in Berlin-Schmargendorf entdeckte Weltkriegsbombe an Ort und Stelle entschärft werden. Davor habe erst noch geklärt werden müssen, welche Führungsgruppe die Entschärfung der schon am Mittwoch entdeckten Bombe durchführt, hieß es.
Während der Entschärfung werde es zu einer Evakuierung in einem Umkreis von 500 Metern um den Fundort des Blindgängers kommen. Von den Maßnahmen betroffene Anwohner werden gebeten, ihre Wohnungen bis spätestens 9.30 Uhr zu verlassen.
Laut Angaben der Polizei sind etwa 6.700 Menschen von den Evakuierungsmaßnahmen betroffen. Sie können sich während der Evakuierung in zwei eigens eingerichteten Notunterkünften aufhalten. Ab 8 Uhr sollen dafür die Werner-Ruhemann-Sporthalle in der Forckenbeckstraße 37 sowie die Horst-Käsler-Sporthalle in der Fritz-Wildung-Straße zur Verfügung stehen.
Umfangreiche Auswirkungen auf den Verkehr
Auch vier Kindertagesstätten und mehr als 30 Wohnblöcke sind betroffen, mehrere Straßen müssen komplett oder teilweise gesperrt werden. Dazu zählen auch Abschnitte der Stadtautobahn A100.
Zwischen den Anschlussstellen Schmargendorf und Detmolder Straße soll der Verkehr dann am Nachmittag in beide Richtungen ruhen. Dann soll auch die Sprengung durchgeführt werden.
Auch der Nahverkehr kommt teils zum Erliegen: So fährt die U3 während der Sprengung nicht durch den Sprengkreis, und auch die Ringbahn und die S46 fahren zwischen Halensee und Bundesplatz nicht. Mehrere Buslinien werden ab 9.30 Uhr in dem Sperrkreis gar nicht mehr bedient oder umgeleitet.
Am Dienstag waren Bauarbeiter in der Mecklenburgischen Straße in Schmargendorf auf den Blindgänger gestoßen. Zuerst berichtete die „B.Z.“. Die Entdeckung löste umgehend eine große Zahl an Sicherheitsmaßnahmen aus. Auch der Kampfmittelräumdienst wurde unmittelbar aktiv. Erst am 20. Februar musste eine ähnliche Bombe unschädlich gemacht werden, was die Evakuierung von rund 7.500 Anwohnern nach sich zog.