Die Zahl der Straftaten ist in Essen 2023 um fast 15 Prozent gestiegen. Damit liegt die Stadt im prozentualen Vergleich vor Dortmund, Köln und Düsseldorf.
Es war eine aufrüttelnde Bilanz, die die Polizei Essen am Mittwochnachmittag vorstellte. 69.049 Straftaten erfasste sie in ihrer jährlichen Kriminalitätsstatistik für 2023. Mehr Straftaten gab es zuletzt vor acht Jahren, im Jahr 2016.
Im prozentualen Vergleich liegt Essen damit vor anderen großen NRW-Städten. Während die Zahl der Straftaten in Essen um 14, 8 Prozent anstieg, stieg sie in der Nachbarstadt Dortmund um 12 Prozent, in Düsseldorf um 11,5 Prozent und in Köln um knapp sechs Prozent. Referenz ist jeweils das Vorjahr 2022.
Maßgeblich für den starken Anstieg der Straftaten im Bereich der Polizei Essen sind vor allem Diebstahldelikte. Die Fallzahlen bei den Ladendiebstählen stiegen um 53 Prozent, bei den Fahrraddiebstählen um 81,4 Prozent.
Essen liegt im NRW-Trend
Eine große Steigerung gab es zudem bei den sogenannten Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (25,9 Prozent plus) und innerhalb dieser Kategorie noch einmal besonders bei der Verbreitung, dem Erwerb, Besitz und Herstellung kinder- und jugendpornografischer Inhalte (74,8 Prozent plus).
Zur Erklärung: Als „nichtdeutsch“ bezeichnet die Polizei Personen ausländischer Staatsangehörigkeit und Staatenlose sowie Personen, deren Staatsangehörigkeit ungeklärt ist. Personen mit einer doppelten Staatsbürgerschaft (deutsch und eine weitere) werden den Deutschen zugerechnet.
Ähnlich wie beispielsweise in Köln stieg auch in Essen der Anteil der Straftaten, bei denen ein Messer benutzt wurde. In 311 Fällen wurde 2023 ein Messer eingesetzt, 2022 waren es 229 Fälle. Das entspricht einer Steigerung um 35,8 Prozent.