Der Winter fordert in Hamburg wieder Opfer unter Obdachlosen: Trotz Winternotprogramm starben Menschen auf der Straße.
Im öffentlichen Raum sind in Hamburg in diesem Winter sechs obdachlose Menschen gestorben. Dies geht aus der Antwort des Senats auf eine Schrifliche Kleine Anfrage der Linken-Bürgerschaftsabgeordneten Olga Fritzsche hervor. „Es macht mich immer wieder fassungslos, dass so viele obdachlose Menschen in Hamburg auf der Straße sterben – trotz Winternotprogramm“, teilte Fritzsche am Samstag mit. „Die Frage ist doch: Warum können oder wollen die Menschen das Angebot nicht annehmen?“
Linke kritisiert Umgang mit Obdachlosen
Die Linksfraktion kritisiere seit Jahren, dass die Menschen die Unterkunft tagsüber verlassen müssten und die Unterbringung in Massenunterkünften mit wenigen Einzelzimmern stattfinde, sagte Fritzsche. „Dass der Senat bei einer ganztägigen Öffnung eine Sogwirkung nach Hamburg befürchtet, ist wirklich grotesk.“
Nach Senatsangaben sind darüber hinaus seit Beginn des Winternotprogramms am 1. November 18 Menschen ohne festen Wohnsitz in einem Hamburger Krankenhaus gestorben.