Sie zählt zu den beliebtesten Schauspielerinnen Deutschlands. Doch seit einigen Jahren ist Grit Böttcher von der Bildfläche verschwunden. Jetzt äußert sich ihre Tochter.
Seit den Fünfzigerjahren stand Grit Böttcher vor der Kamera, flimmerte mit Serien wie „Ein verrücktes Paar“ oder Filmen wie „Drei Männer im Schnee“ über die Bildschirme. Vor allem in den Sechzigern und Siebzigern begeisterte die Berlinerin Millionen von Menschen.
Seit ein paar Jahren jedoch ist es ruhig um Grit Böttcher geworden. An ausbleibenden Rollenangeboten scheint es jedoch nicht zu liegen. Im Gespräch mit „Das Neue Blatt“ erklärt ihre Tochter Nicole Belstler, warum sich die Schauspielerin so zurückzieht.
„Es muss sich niemand Sorgen um Mami machen. Es geht ihr gut. Und ich bete zum lieben Gott, dass das noch lange so bleibt“, gibt die 61-Jährige zunächst erst einmal Entwarnung. „Gerade hat die Mutti sogar noch zwei Rollenangebote bekommen. Eins hat sie direkt abgesagt, bei dem anderen überlegt sie noch. Aber eigentlich will sie nicht mehr.“
„Er hat eine Lücke in Mamas Leben hinterlassen“
Grit Böttcher habe in ihrer Karriere laut ihrer Tochter „alles gemacht, alles gesehen, so unglaublich viel erlebt“. Die mittlerweile 85-Jährige genieße ihr Leben nur noch in ihren eigenen vier Wänden. Der einstige TV-Star verlässt das Haus nicht mehr. Auslöser für den Rückzug sei der Tod von Wolfgang Rademann gewesen. Der „Traumschiff“-Erfinder starb im Januar 2016 im Alter von 81 Jahren.
„Die beiden kannten sich 56 Jahre. Er fehlt ihr wahnsinnig. Er hat eine Lücke in Mamas Leben hinterlassen, die nicht mehr zu schließen ist“, erklärt Nicole Belstler dem Blatt. Wolfgang Rademann war es, der Grit Böttcher zum Star machte. Mit der Comedyserie „Ein verrücktes Paar“, die er damals ins Leben rief, gelang ihr an der Seite von Harald Juhnke der Durchbruch.
Auch auf dem „Traumschiff“ war Grit Böttcher mehrmals zu Gast, zuletzt 2016, kurz nach dem Tod des Fernsehproduzenten. Es war die letzte Episode, die von ihm produziert wurde. Danach betrat die Schauspielerin nie wieder das Schiff. Vier Jahre später kam die Corona-Pandemie. „Seitdem verlässt sie unsere Familien-WG nicht mehr – sie puzzelt höchstens im Garten herum.“