Obwohl der BVB in der Champions League gegen Eindhoven weiterkommt, sorgt eine Situation im Anschluss für Diskussionen. Auch bei einem deutschen Nationalspieler.
Mit dem bloßen Auge ist das jedoch fast nicht zu erkennen. Deshalb jubeln die Fans im Stadion ausgelassen, als Füllkrug den Ball danach per Direktabnahme im Tor unterbringt. Doch plötzlich bekommt Schiedsrichter Daniele Orsato einen Hinweis und entscheidet: Abseits – der Treffer zählt nicht.
Füllkrug kann das überhaupt nicht nachvollziehen, redet auf den Schiedsrichter ein. Doch das hilft nichts. Die Entscheidung steht, was im Nachhinein allerdings nichts am 2:0 (1:0)-Sieg des BVB ändert. Der Erfolg sichert den Westfalen nach dem 1:1 im Hinspiel den Einzug ins Viertelfinale der Champions League.
Füllkrug lässt die Szene – bei aller Euphorie über das Weiterkommen – aber nicht los. „Ich war mir sicher, dass es kein Abseits ist“, sagte der Stürmer nach der Partie bei Ansicht der Zeitlupe beim Sender DAZN.
Bei genauerer Draufsicht verstärkte sich dieser Eindruck beim deutschen Nationalspieler – und er redete sich im Interview mit Reporter Daniel Herzog ein wenig in Rage. „Wow. Mit dem Arm darf man doch kein Tor erzielen. Wieso ist das Abseits?“, fügte er an.
Dann stockte Füllkrug kurz, schaute nochmal genauer auf die Bilder und ergänzte: „Boah, boah. Das ist kein Abseits.“ Auf den Hinweis des Reporters, dass er mit der Schulter ein kleines bisschen näher zum Tor gestanden habe, entgegnete Füllkrug: „Jetzt definiere Schulter. Für mich ist das jedenfalls kein Abseits.“
Terzić nimmt nicht gegebenes Tor gelassen
Wesentlich weniger emotional reagierte sein BVB-Trainer Edin Terzić auf die Szene: „Es ist ja egal, was ich oder Niclas Füllkrug sagen. Wir sprechen so oft über Schiedsrichterentscheidungen, da merkt man, wie eng alles ist. Wir freuen uns jetzt einfach, dass wir weiter sind.“
Terzić ergänzte: „Das Viertelfinale ist nicht selbstverständlich für uns. Ich glaube, dass wir uns das Weiterkommen über die beiden Spiele verdient haben.“ Sein Team habe „vielleicht die besten ersten 30 Minuten dieser Saison“ gespielt. „In der zweiten Halbzeit haben wir leider aufgehört, mit dem Ball zu spielen, aber leidenschaftlich verteidigt“, analysierte Terzić weiter.
Geradezu euphorisch präsentierte sich derweil Dortmunds Torwart Gregor Kobel. „Es fühlt sich einfach mega, mega schön an. Ich freue mich riesig“, sagte der Schweizer. Zumindest in Bezug auf das Ergebnis ging da auch sein Kollege Füllkrug mit.