Es geht um gemeinschaftlichen Mord: Nach dem Tod eines 15-Jährigen haben die Ermittler eine dritte Person festgenommen.
Im Fall eines erstochenen 15-Jährigen in Köln (Nordrhein-Westfalen) haben Ermittler in Remscheid einen weiteren Verdächtigen festgenommen. Ihm werde gemeinschaftlicher Mord vorgeworfen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in der Domstadt am Mittwoch mit. Der Haftbefehl gegen den 26-Jährigen war international ausgeschrieben worden. Er soll den Jugendlichen mit zwei bereits festgenommenen Männern am Sonntag im Stadtteil Mülheim getötet haben.
Die Leiche des 15-Jährigen wurde am Sonntag in einem Hafen am Rhein gefunden. Ein 18- und ein 20-Jähriger wurden festgenommen. Die mutmaßlichen Abläufe des Geschehens sind noch weitgehend unklar. In der Nacht zum Sonntag war es vor einer Gaststätte in der Nähe des Mülheimer Hafens laut Zeugenhinweisen zu einer „Konfrontation“ zwischen zwei jungen Männern und einem dritten Beteiligten gekommen, bei dem es sich womöglich um den leblos aufgefundenen 15-Jährigen handelte.
Neue Erkenntnisse zu Motiv
Nach Angaben eines Zeugen sollen zwei junge Männer einen anderen unter Gewaltandrohung zum Mitkommen genötigt haben, wie die Ermittler mitteilten. In der Folge kam es zu einem Polizeieinsatz mit Fahndungsmaßnahmen, bei dem die beiden Verdächtigen festgenommen wurden. Am Sonntagmorgen wurde schließlich die Leiche eines 15-Jährigen entdeckt.
Einen Tag nach dem schrecklichen Verbrechen haben die Ermittler neue Erkenntnisse zum Tatmotiv bekannt gegeben. Demnach gibt es Hinweise auf Rache als möglichen Auslöser der Tat. Wie bekannt wurde, soll der 15-jährige Tote erst vor Kurzem vor dem Amtsgericht Köln gegen einen der Beschuldigten ausgesagt haben. Dieser Umstand werde von den Ermittlern als ein mögliches Motiv in Betracht gezogen. Die Polizei geht davon aus, dass niedrige Beweggründe ein Merkmal des Mordes darstellen.