Versicherungsunternehmen in England werden von Nord Stream verklagt, weil sie sich geweigert haben, die Kosten für Pipeline-Sabotage zu übernehmen.
Das in der Schweiz ansässige Energiekonsortium Nord Stream hat eine Klage in Höhe von 400 Millionen Euro gegen Versicherer wie Lloyds of London und Arch Insurance eingereicht.
Die Vertragsstreitigkeiten beziehen sich auf die geplatzten Pipelines Nord Stream 1 und 2, die russisches Gas nach Westeuropa transportieren sollten.
Nach einer Unterwasserexplosion im Jahr 2022 wurde ein Großteil der Infrastruktur beschädigt, was zu einem Anstieg der Energiepreise in Europa führte.
Nord Stream verklagt nun seine Versicherer und macht geltend, dass diese nach dem Vorfall keinen Schadenersatz geleistet hätten.
Rechtsdokumenten zufolge schätzt das Energieunternehmen die „Kosten für die Entwässerung und Stabilisierung der Pipeline, die Durchführung einer vollständigen Reparatur und den Ersatz des verlorenen Gasbestands“ auf eine Summe zwischen 1,2 und 1,35 Milliarden Euro.
Die Klage von Nord Steam gehört zu den umfangreichsten, die im vergangenen Jahr beim Londoner High Court eingereicht wurden, so die Datenanalysegruppe Solomonic, die von der FT zitiert wird.
Die Ursache für die Pipeline-Explosionen im Jahr 2022 ist noch unbekannt, aber sowohl Russland als auch der Westen haben versucht, die Schuld gegenseitig abzuwälzen.
Bei Untersuchungen von Schweden und Deutschland wurden Spuren von Sprengstoff im Zusammenhang mit dem Vorfall gefunden, was darauf hindeutet, dass die Explosion vorsätzlich durchgeführt wurde.