Lokalpolitiker fordern einen eigenen Sicherheitsdienst für zwei Schulen im Frankfurter Bahnhofsviertel. Momentan seien diese von Obdachlosen oder Suchtkranken geprägt.
Das Frankfurter Bahnhofsviertel ist nicht nur stadtweit, sondern auch bundesweit für seine offene Drogenszene und den Rotlichtbezirk bekannt. Suchtkranke Menschen dominieren das Straßenbild, die Kriminalitätsrate in diesem Stadtteil ist besonders hoch. Für Kinder ist das Bahnhofsviertel kein sicherer Ort und trotzdem gibt es hier zwei Schulen – die Weißfrauenschule in der Gutleutstraße und die Karmeliterschule direkt in der Moselstraße.
Wie eine Sprecherin des Stadtschulamts mitteilt, haben Eltern bei Grundschulen keine Schulauswahl. Je nach Wohnort werden die Kinder einer Grundschule zugeteilt. Zwar könne man mit einem Gestattungsantrag die Versetzung auf eine andere Grundschule fordern, doch eine potenzielle mangelnde Sicherheit auf dem Schulweg sei dafür kein Grund.
Sicherheitsdienst soll sich um Kinder, Eltern und Lehrer kümmern
Nun fordert die SPD im Ortsbeirat 1 in Frankfurt den Magistrat dazu auf, einen Sicherheitsdienst für das Schulgelände der Weißfrauenschule/Karmeliterschule zu etablieren. Dieser soll sich speziell um die Sicherheit der Kinder und Familien, die sich dort aufhalten, kümmern. Auch Lehrer und Mitarbeiter des Nachmittagsbetreuungsangebots sollen vom Sicherheitspersonal betreut werden.
Schulhausverwalter und pädagogisches Personal sollen entlastet werden, damit sie sich um ihre eigentlichen Aufgaben kümmern können. Das Schulgelände sei derzeit nämlich der einzige teilöffentliche Platz im Bahnhofsviertel, an dem Kinder sich aufhalten können, lautet es im Antrag.
Suchtkranke, Kriminelle und Obdachlose wollen Areal übernehmen
Suchtkranke würden sich selbst während der Schulzeit Zugang zum Areal verschaffen und unter anderen auch auf dem Gelände konsumieren. Nach Schulschluss würde sich dies laut Ortsbeirat nochmal verstärken – Betrunkene, Kneipengänger, Obdachlose, Kriminelle, Suchtkranke und Dealer würden versuchen, das Areal zu übernehmen.
In den Morgenstunden müssten täglich benutzte Spritzen, zerbrochene Flaschen und benutzte Präservative zum Schutz der Kinder eingesammelt werden.