Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie hält es für unwahrscheinlich, dass der Atomausstieg verschoben wird.
(Foto: imago photographs/Reiner Zensen)
Berlin Siegfried Russwurm, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), bereitet die Abhängigkeit Deutschlands von russischen Energielieferungen Sorgen. „Wir müssen diese Abhängigkeit möglichst schnell überwinden“, sagte Russwurm dem Handelsblatt.
Die Rahmenbedingungen der Versorgungssicherheit hätten sich innerhalb von Stunden „grundlegend verändert“, sagte er. „Wir müssen uns intensiv mit der Frage befassen, wie wir künftig Zeiten ohne Wind- und Sonnenstrom überbrücken.“ Man müsse prüfen, „ob ein Vorziehen des Kohleausstiegs tatsächlich möglich ist, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden“.
Russwurm begrüßte die Wirtschaftssanktionen gegen Russland. „Selbst wenn es am Ende so sein sollte, dass Putin sich nicht von den Sanktionen beeindrucken lässt, ist es keine Possibility, nichts zu tun“, sagte er.
Den geplanten Ausschluss mehrerer russischer Banken vom Zahlungsverkehrssystem Swift nannte der BDI-Präsident „klug und angemessen“. Russwurm mahnte jedoch an, dennoch zielgenau vorzugehen: „Schließlich sollen Nahrungsmittelexporte nach Afrika genauso möglich bleiben wie Spenden für humanitäre Organisationen im Kriegsgebiet.“
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