Nach dem Führerschein kommt der Autokauf. Dabei sollten Fahranfänger nicht nur auf den Kaufpreis achten – auch ein Blick auf die Versicherung lohnt sich. Das zeigt dieser Vergleich.
Den Führerschein in der Tasche und die Lust auf ein eigenes Auto steigt. Das ist sinnvoll – denn um das Gelernte zu vertiefen, ist Fahrübung besonders wichtig. Was in der Vorfreude auf das erste eigene Auto schnell vergessen wird: Nicht nur der Kaufpreis sollte beim Autokauf ausschlaggebend sein.
Höhere Versicherungskosten für Fahranfänger
Auch monatliche Unterhaltskosten sollten beachtet werden. Beim Auto bestehen sie aus folgenden Komponenten:
- Anschaffungskosten
- Spritkosten
- Kfz-Versicherung
- Steuern
- Werteverlust
- Wartungskosten
Die Ausgaben können stark variieren. Sie hängen von mehreren Faktoren wie der Region, dem Alter und der Typklasse ab.
Eine Stellschraube für weniger Kosten im Monat ist die Kfz-Haftpflichtversicherung. Für Fahranfänger ist sie meist teuer. Die höheren Kosten entstehen, weil junge Fahrer tendenziell mehr Unfälle verursachen als ältere – und häufig in der Schadenfreiheitsklasse 0 einsteigen, welche die teuerste Stufe ist.
Was ist die Schadenfreiheitsklasse?
Die Schadensfreiheitsklasse (SF-Klasse) gibt an, wie viele Jahre Sie unfall- und schadenfrei gefahren sind. Fahrer werden jährlich in eine höhere Klasse eingestuft, wenn Sie keine Schäden verursacht haben. Das wirkt sich auf den Versicherungsbeitrag aus – er minimiert sich pro unfallfreiem Jahr. Die Rabatte beziehen sich nur auf die Beiträge zur Haftpflicht und Vollkasko.
Doch auch Fahranfänger können auf verschiedene Weise direkt in die Schadenfreiheitsklasse 1/2 gelangen – zum Beispiel, wenn das Auto als Zweitwagen auf den Namen der Eltern angemeldet wird. Mit weiteren Kniffen wie etwa der Rabattübertragung auf Familienangehörige können Neulinge bei der Kfz-Versicherung zusätzlich Geld sparen.
Versicherung bei der Auswahl des Autos beachten
„Schon vor dem Autokauf lohnt sich ein Versicherungsvergleich. Das schützt vor unangenehmen Überraschungen“, sagt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH.
Sie sollten darauf achten, in welche Typklasse Ihr jeweiliges Wunschmodell eingestuft ist. Denn: Umso mehr Schäden ein bestimmter Fahrzeugtyp verursacht, desto höher wird die Typklasse. Eine teurere Autoversicherung ist die Folge. Das zeigen die Beispielrechnungen des Vergleichsportals Verivox für t-online (siehe unten).
Für die Modellrechnung hat Verivox die jeweils günstigen verfügbaren Versicherungspreise ausgewertet. Das Portal geht von der Schadensfreiheitsklasse 1/2 aus und stützt sich auf eine jährliche Fahrleistung von 12.000 Kilometer im Wohnort Stuttgart. Für die Selbstbeteiligung in der Vollkasko wurden 300 Euro angenommen, für die Teilkasko 150 Euro.
Fahrzeug nur mit Haftpflicht versichern
Eine wichtige Rolle spielt auch der Kaufpreis. Günstige Autos in einer etwas einfacheren Ausstattungsvariante, die schon ein paar Jahre älter sind, müssen häufig nicht mehr in der Vollkasko versichert werden.
Somit könnte der Modellkunde laut Verivox-Berechnung den Versicherungsbeitrag für seinen Smart Fortwo auf 532 Euro senken, wenn er ihn nur in der Haftpflicht versichert. Verursacht der Fahrer dann selbst einen Schaden, muss er ihn allerdings auch aus eigener Tasche bezahlen.
Käufer sollten auch bedenken, dass für ältere Autos häufig mehr Reparaturen und höhere Steuern nötig sind. Beim Start in den Straßenverkehr können durch wenig Fahrpraxis schneller Kratzer und Dellen an Anfängerautos entstehen. Wenn das Modell günstiger erworben wurde, lassen sich anfallende Reparaturkosten eher verschmerzen als bei einem teureren Modell.
Diese Modelle sind günstiger eingestuft
Der Rechnung von Verivox zufolge könnten sich die folgenden Automodelle für Fahranfänger eignen – und dazu verhältnismäßig günstig versichert werden.
Diese Modelle sind höher eingestuft
Andere Modelle sind zwar ebenfalls für Fahranfänger attraktiv – allerdings ist ihre Versicherung etwas teurer. Das sollten Sie schon vor dem Kauf bedenken.