Im „Doppelpass“ am Sonntag wurde wieder viel diskutiert. In einer illustren Runde sorgte Stefan Effenberg aber auch für Gelächter.
Der FC Bayern trumpfte mit seinem spektakulären 8:1-Sieg gegen den 1. FSV Mainz am Samstag groß auf. Neben Torjäger Harry Kane wussten auch die deutschen Nationalspieler um Leon Goretzka, Joshua Kimmich und Thomas Müller zu überzeugen. Mit Blick auf die kommende Heim-EM war der Auftritt ein wichtiges Zeichen an Fußballdeutschland.
Auch im Fußball-Talk „Doppelpass“ bei Sport1 am Sonntagvormittag spielte der souveräne Bayern-Auftritt eine große Rolle. Besonders Goretzka stand mit seinen zwei Toren und zwei Assists im Vordergrund. In seinem Interview nach dem Spiel sprach der Mittelfeldakteur über seine Rolle in der deutschen Nationalmannschaft unter Julian Nagelsmann.
Der Bundestrainer gibt seine Kadernominierung für die kommenden Länderspiele zwar erst am Donnerstag bekannt. Goretzka, der in großer Konkurrenz zu Toni Kroos, İlkay Gündoğan oder Robert Andrich im Mittelfeld steht, sprach aber darüber, dass er schauen müsse, wie er von Nagelsmann eingesetzt werde und der Mannschaft helfen könne: „Am Ende spiele ich da, wo mich der Trainer aufstellt“, sagte Goretzka.
Diese Aussagen veranlassten t-online-Kolumnist und „Dopa“-Experte Stefan Effenberg dazu, in die Kamera zu sprechen und Goretzka wegen dieser Phrase anzuzählen. „Lieber Leon“, führte er an, ehe er aufstand und drei Euro für den Nationalspieler ins Phrasenschwein einzahlte.
Lustige Szene sorgt für Gelächter
Die lustige Stimmung zog sich auch danach fort. „Dopa“-Moderator Florian König sagte über Goretzka: „Ich glaube, diese Nominierung wird ja schon ein Fingerzeig sein. Du kannst jetzt nicht im März sagen, ich nominiere ihn und gucke dann noch mal im Juli. Wir werden da schon einiges rauslesen können, oder? Sind wir uns da einig?“ Effenberg schaltete sich ein und sagte provokant: „Du glaubst es, aber du hast recht. Du hast nämlich gesagt: ‚Ich glaube.'“
Und er legte nach: „Ein Moderator sollte wissen.“ Daraufhin brach Gelächter in der Runde mit Alexander Wehrle, Waldemar Hartmann, Toni Tomic und Thomas Wagner aus. König korrigierte Effenberg und stichelte: „Ein Experte muss wissen. Ein Experte muss wissen.“
Der Sieg des FC Bayern und die Personalie Goretzka führten danach zu der Frage: Wie wichtig sind die Bayern-Spieler in der Nationalmannschaft überhaupt? Stuttgarts Vorstandsvorsitzender Wehrle nahm sich der Frage an und antwortete: „Wenn man zurückblickt, waren sie immer wichtig, weil sie ein Grundgerüst in der Nationalmannschaft gebildet haben. Der FC Bayern ist da eine wichtige Stütze.“
Auch Routinier Thomas Müller, der zuletzt wieder mehr unter FCB-Coach Thomas Tuchel gesetzt ist, könnte für das DFB-Team unverzichtbar werden. „Wenn er so weiterspielt, ja. Als Persönlichkeit, als erfahrener Spieler und auch in der Kabine ist er sehr wichtig“, so Wehrle weiter.
Sportmoderator Wagner hakte ein und erinnerte: „Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Goretzka, Kimmich und auch Müller bei den letzten drei Turnieren dabei waren, wo es für Deutschland im sportlichen Desaster geendet ist. Es ist nicht so, dass in jedem Spiel die Bayern-Spieler vorangegangen sind.“ Als Moderator König noch die Personalie Aleksandar Pavlović in die Runde warf, gingen die Meinungen stark auseinander.
Bayerns Sportdirektor Christoph Freund sagte am Mikrofon noch: „Ich glaube, der Julian beobachtet unsere Spiele und schaut ganz genau hin. Ich bin selbst ein Fan vom Aleks und mir macht es extrem viel Spass, ihn zu sehen, wie er sich entwickelt. Mit welcher Dominanz er auf dem Platz steht, mit seinen 19 Jahren, mit einer Selbstverständlichkeit – das ist beeindruckend. Ich glaube, da führt kein Weg am Aleks vorbei, wenn die deutsche Nationalmannschaft das Endspiel haben will.“