Markus Söder gibt sich gerne als Tierfreund. Alles nur Fake behauptet eine Tierrechtsorganisation und erhebt schwere Anschuldigungen gegen den Politiker.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat von der Tierrechtsorganisation Peta einen Preis verliehen bekommen. Allerdings einen, auf den der 57-Jährige alles andere als stolz sein dürfte. Peta zeichnete ihn mit dem Negativpreis „Speziesismus des Monats“ aus. Grund dafür war ein Beitrag auf X, den Söder während seiner Schwedenreise im Februar gepostet hatte.
In diesem teilte der CSU-Politiker seine Erlebnisse bei einer Hundeschlittenfahrt durch Schwedisch Lappland mit seiner Community. Die Fahrt mit den zwölf Vierbeinern durch den Polarschnee sei „sehr schön und ruhig“ gewesen, schrieb er. Die Hunde seien besonders entspannt, wenn sie laufen dürfen.
Peta wirf Söder Selbstinszenierung vor
Nach Ansicht der Tierrechtsorganisation stellte der Beitrag eine „herzlose Verharmlosung von Tierquälerei“ dar. Hunde vor Schlitten zu spannen, um sie als „Zugtiere“ auszunutzen, verwehre den Tieren eine natürliche Lebensweise. „Markus Söder quält Hunde“, lautete die Anschuldigung von Peta.
„Es ist beschämend, dass sich Markus Söder als Hundefreund bezeichnet, sich aber gleichzeitig von ihnen auf einem Schlitten durch den Schnee ziehen lässt“, sagte Peter Höffken, Fachreferent bei Peta Deutschland. Mit seiner Selbstinszenierung in den Sozialen Medien unterstütze der Ministerpräsident das „furchtbare Leid“ aller Hunde, die für Schlittenfahrten ausgebeutet werden.
Söder laut Peta alles andere als ein Tierfreund
Zugleich warf Peta dem gebürtigen Nürnberger vor, nicht der Tierfreund zu sein, als welcher er sich selbst immer präsentiere. Aussagen aus der Vergangenheit, beispielsweise dass Fleisch und Wurst in Bayern „quasi Verfassungsrang“ hätten oder ein Leben ohne Bratwurst „sinnlos“ sei, würden dies bestätigen. „Damit zeigt er eindrücklich, dass ihn das grausame Leid und der unnötige Tod von Schweinen und anderen Tieren herzlich wenig interessieren.“ Zudem würde sich Söder deutlich für das Töten von Wölfen positionieren.
Peta riet Söder daher „dringend dazu auf, sich endlich an sein eigenes Leitmotto ‚Leben und leben lassen‘ zu halten und Tiere einfach in Ruhe zu lassen.“ Der Negativpreis „Speziesismus des Monats“ geht regelmäßig an Unternehmen, Prominente und Behörden, die mit speziesistischen und tierfeindlichen Aussagen und Aktionen auffallen.