Nach der Galavorstellung gegen Mainz 05 sprach Leon Goretzka über einen Mitspieler, der überhaupt nicht auf dem Platz stand – und gab ihm einen Rat für die Zukunft.
Toptalent Aleksandar Pavlović fehlte den Münchner aufgrund einer Gelbsperre, war deshalb zum Zuschauen verdammt. In der Mixed Zone nach der Partie wurde nun sein Teamkollege Goretzka über die Zukunft des 19-Jährigen befragt – nicht im Verein, sondern in der Nationalelf. Denn: Pavlović könnte sowohl für das DFB-Team als auch für die Nationalmannschaft Serbiens auflaufen.
Goretzka deutlich: „Würde mich schon für den DFB entscheiden“
„Ich muss nicht meinen Senf dazugeben. Das bringt niemandem was“, meinte Goretzka zunächst angesprochen auf dessen mögliche Nationalelfkarriere und geriet dann doch ins Schwärmen. „Ich bin ein großer Fan von Aleks. Er spielt einfach im Moment total befreit auf“, sagte Goretzka zu t-online: „Ich muss ganz ehrlich sagen: Es tut mir persönlich sogar auch richtig gut, dass er sich da einfach keine Platte macht. Es macht einfach riesig Spaß, ihn zu sehen, wie er ins Training kommt, wie er ins Spiel kommt. Er genießt jede Sekunde und das soll er auch weiter so machen.“
Dann ging der Mittelfeldspieler doch noch näher auf die Avancen des serbischen Verbands ein, der Pavlović gerne von der eigenen Nationalelf überzeugen möchte. „Das ist eine Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen muss“, betonte Goretzka, ergänzte jedoch: „Wenn ich ihm eine Empfehlung aussprechen darf, dann würde ich mich schon für den DFB entscheiden.“
Pavlović selbst, der die 8:1-Gala auf der Tribüne verfolgt hatte und anschließend in Zivilklamotten und mit schwarzer Basecap durch die Mixed Zone schlenderte, hielt sich zu dem Thema weiter bedeckt, was seine Entscheidung für einen der Verbände angeht. „Jetzt ist dann die Nominierung, dann werden wir sehen“, sagte er nur. Ob er schon Kontakt mit Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte, wollte er erneut nicht beantworten, grinste allerdings mal wieder spitzbübisch, als er das sagte.
Im Gespräch mit t-online hatte Pavlović zuletzt allerdings eine klare Tendenz verraten, für welches Land er am liebsten auflaufen würde. Auf die Frage, ob die Möglichkeit, bei der Heim-EM mit der deutschen Nationalelf zu spielen, nicht ein großer Traum für ihn sei, den er bereits im Hinterkopf habe, antwortete er: „Natürlich. Das wäre schon ein Traum von mir. Das wäre sehr schön.“ Sich dafür in den nächsten Wochen mit weiteren starken Leistungen bei Bayern empfehlen zu können, sei „auf jeden Fall eine große Extra-Motivation“, so Pavlović weiter.
Die nächste Kadernominierung von Bundestrainer Julian Nagelsmann steht derweil am kommenden Donnerstag an. Gut möglich, dass sich in seinem Aufgebot für die Länderspiele im März gegen Frankreich und die Niederlande einige Überraschungen tummeln.