Der 1. FC Köln gibt mit groben Fehlern zwei Führungen aus der Hand. Dann rettet ein Youngster das Unentschieden im Derby bei Borussia Mönchengladbach.
Es hätte das Derby des Faride Alidou werden sollen. Doch der 1. FC Köln verspielte dessen beiden Treffer mit Unkonzentriertheiten in der Abwehr. Dann kam Youngster Damion Downs und erzielte sein erstes Bundesliga-Tor. Die t-Online-Einzelkritik:
Schwäbe verhinderte mit einer überragenden Fingerspitzen-Parade gegen Neuhaus den schnellen Ausgleich. Konnte gegen Honorat beim 1:1 den Block jedoch nicht gut genug setzen – an einem guten Tag hält Schwäbe so einen. Im Glück bei Neuhaus‘ Pfostentreffer. Zur Stelle beim Abschluss von Ngoumou (69.). Dann zweimal chancenlos gegen Hacks Doppelpack. Keine sichere Leistung.
Hielt sich offensiv lange fast völlig zurück, weil er hinten gegen den schnellen Ngoumou auf der Hut sein musste. Das gelang ihm aber nicht immer, auch weil Alidou und er Probleme in der Abstimmung hatten. Dann ließ er Hack aus den Augen und zum 2:2 einköpfen. Am Ende bemüht, vorne noch einmal Akzente zu setzen. Ein Spiel mit Höhen und Tiefen.
Begann zunächst unaufgeregt und überlegt – leistete sich dann aber den Katastrophenpass ins Zentrum, wo sich die Borussia bedankt und zum 1:1 kontert. Holte sich wenig später Gelb gegen Ngoumou ab. Wackelte immer wieder, keine stabile Leistung des Innenverteidigers.
Chabot bekam es meist mit Jordan zu tun und lieferte sich mit dem Angreifer viele intensive Zweikämpfe. Sah für eines dieser Duelle Gelb. Schlimmer Fehler direkt nach dem 2:2, der zur Ecke zum 2:3 führte. Das war aber sein einziger Aussetzer. Fast noch mit dem 4:3, sein Kopfball ging aber vorbei.
Finkgräfe hatte zunächst Probleme auf seiner Seite – Gladbach kam mehrfach durch (auch bei Neuhaus‘ Großchance). Dafür auch mal durchsetzungsstark, als er Kainz‘ Schuss vorbereitete (22.). Sah nur Sekunden später Gelb für ein Foul im Mittelfeld. Mit dem Ball mitunter etwas ungestüm und daher fehlerhaft. Fing sich aber nach der Pause und rückte nach Pacaradas Einwechslung auf die offensivere Position, ohne aber gefährlich werden zu können.
Für Martel war das Derby nach seinem Geschmack. Kampfbetont, emotional, auch mal dreckig. Leitete zusammen mit Kainz das 1:0 ein und war überhaupt in der Anfangsphase sehr präsent. In Gladbachs Drangphase nach dem Ausgleich mit Problemen, die Räume zu schließen, aber zweikampfstark und robust. Ging bis zum Schluss enorm viele Wege.
Huseinbasic rückte für den gesperrten Ljubicic wieder auf die Doppelsechs. Funktionierte gut, ohne dass er sich entscheidende Fehler leistete. Konzentriert gegen den Ball und auch offensiv mit einigen Ideen. Die beste war sein Pass auf Downs zum 3:3.
Alidoppelpack! Begann mit einem Knallstart – und jagte die Kugel aus spitzem Winkel zum 1:0 ins Netz (7.). Rieb sich mit zunehmender Spielzeit in Zweikämpfen auf, worunter sein Spiel litt. Doch dann war er zur Stelle und köpfte Kainz‘ Freistoß am langen Pfosten zum 2:1 ins Netz.
Maina begann auf der linken Seite, war aber nicht so auffällig und eingebunden wie Alidou. Gute Flanke von links, an der Adamyan nur knapp vorbeigrätschte (19.). Doch insgesamt zu wenig für seine Qualitäten. Ging unmittelbar nach dem 2:1 für Pacarada vom Feld.
Der Kapitän kehrte im Derby für den gesperrten Thielmann in die Startelf zurück – und legte gleich das 1:0 aus dem Zentrum auf. Nach guten 20 Minuten aber mit mehr Fehlern am Ball. Gute Flanke auf Adamyan kurz vor der Pause (45.). Nach dem Seitenwechsel bemüht, aber aus dem Spiel heraus fast ohne Aktionen. Dafür aber mit dem perfekten Freistoß auf Alidou zum 2:1.